2012 - Zimbabwe (Teil 2)

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Im Matabo Nationalpark sind interessante Felsformationen zu sehen. Oft sind sie wie Spielzeugkugeln aufeinander geschichtet und es sieht so aus als ob man sie nur antippen muss um sie in Bewegung zu setzen.
Es soll auch viele Tiere haben, zum Beispiel Leoparden. Doch können sich diese im hohen Gras und Busch gut verstecken. Vielleicht sieht der Pavian auf seinem Ausguck mehr als wir...

Auf einer Anhöhe, Worlds View, liegt Cecil Rhodes (1853-1902) begraben. Von hier hat man einen wundervollen Ausblick auf die Umgebung. Die Ndebele nennen diesen Platz Sitz der Ahnen.
Cecil Rhodes war ein ausser­gewöhnlicher Mensch und bestimmte massgeblich die britische kolonialistische Entwicklung im südlichen Afrika. Unter anderem gründete er die Diamantenmine De Beers.
Nach Cecil Rhodes wurden die Länder Nord- und Südrhodesien benannt, das heutige Zambia und Zimbabwe.
Am schönen Maleme Stausee hat es zu viele aufdringliche Fliegen die in jede Körperöffnung eindringen und sich kaum verjagen lassen.
Im Matobo Nationalpark gibt es unzählige Felsmalereien. Mit über 3000 Fundstellen soll der Park die weltweit grösste Galerie mit Felsbildern sein.
Da die Infrastruktur auf den Camps im Park miserabel ist (Aussage am Gate: look at it before you book), übernachten wir ausserhalb des Parks im Big Cave Camp.
 
Bulawayo ist eigentlich auf der Durchfahrt eine angenehme Stadt. Aber an einer Tankstelle schimpft der Tankwart über die Regierung. Nichts geht mehr und meist hat es kein Trinkwasser, da die Intrastruktur kaputt ist.
Am Strassenrand hat es immer wieder Rastplätze, meist nicht mehr in bestem Zustand. Die Abfallkübel werden gleich an Ort und Stelle in den Busch gekippt.
 
Beim Main Gate fahren wir in den Hwange Nationalpark. Der Park ist mit einer Fläche von fast 15000 km² etwa ein Drittel so gross wie die Schweiz. Nur ein kleiner Teil davon ist öffentlich zugänglich.
Dieser Frankolin lief vor unserem Auto im Zeitlupentempo über den Weg.
Die Infrastruktur im Main Gate Camp ist gut. Vieles wurde renoviert und erstrahlt in neuem altem Glanz. Die vorhandene Badewanne wird hoffentlich in der Trockenzeit nicht mit wertvollem Wasser gefüllt...
Auf mehreren Gamedrives durch unterschiedliche Vegetationszonen können wir trotz der Trockenheit viele Tiere sehen.



Überall sind Elefanten anzutreffen. In der Mittagssonne im Busch oder an einem schattigen Plätzchen. Nicht zu übersehen sind die Verwüstungen welche die Elefanten anrichten.
Immer wieder fahren wir zur Aussichtplattform an der Nyamandhlovu Pan. Hier kommen und gehen dauernd verschiedene Tiere zum lebensnotwendigen Wasser.

Über Nacht wurde hier die Infrastruktur erneuert: die wenigen alten klapperigen Stühle wurden durch viele nagelneue ersetzt!
Mit Dieselpumpen und Windrändern wird das Wasser nach oben gepumpt um die natürlichen Wasserlöcher vor dem Austrocknen zu bewahren. Die Tiere können deshalb hier verweilen und müssen nicht weiter ziehen.
Einige Elefanten schaffen es mit letzter Kraft zum Wasserloch, sind dann aber doch so geschwächt, dass sie neben dem Wasser sterben, wie dieser hier.
Ein junger Elefant wird von einer Schar Geiern verwertet.
Hinter einer Kurve stehen wir plötzlich vor einer riesengrossen Büffelherde!
 
Das Sinamatella Camp liegt auf einem Plateau mit wunderbarer Aussicht auf die Ebene, wo viele Tiere umherziehen. Früher war dies das meist besuchte Camp im Park und es war gar nicht einfach hier einen Platz zu bekommen. Heute sind wir alleine im Camp. Die sanitären Anlagen erfüllen gerade noch ihre Funktionen.
Da die Bäume keine Blätter mehr haben, brennt die Sonne bei 40 Grad ungehindert auf unsere Köpfe. Es ist praktisch windstill. Wir beschliessen am nächsten Morgen weiter zu fahren nach Victoria Falls.

Der Gegensatz zum Park ist gross, direkt ausserhalb des Parks bei Hwange wird intensiv Kohle abgebaut und in thermischen Kraftwerken mit riesigen Kühltürmen zu Elektrizität verarbeitet.
 
Um Vic Falls wird es immer touristischer. Doch auch hier ist nicht mehr so viel los wie vor ein paar Jahren. Die grossen Souvenirstände an der Hauptstrasse sind meist leer und verlassen. Einen Campingplatz den wir anfahren ist geschlossen und wird renoviert, zwei Männer arbeiten im Garten.
In der Stadt bzw. im Ort Vic Falls sind viele Touristen unterwegs. Aber dennoch ist es ruhig und man kann unbelästigt durch Strassen und Läden gehen.
Zufällig finden wir die Swiss Bakery Haefelis und kaufen dort ein sehr weisses Toastbrot, die einzige Brotsorte die es gibt. Real Swiss Bread steht drauf, doch es ist das geschmack­loseste Brot, welches wir bisher in Afrika kauften.
 
Die berühmten Victoria Fälle haben wir schon zweimal gesehen. Das erste mal 2003 von oben auf einem Rundflug und 2004 von der Zambia-Seite aus. Von der Zambia-Seite aus sieht man nur einen sehr kleinen Teil der Fälle. Zudem hat dieser Teil in der Trockenzeit kaum Wasser.

Dieses Mal sehen wir sie zum ersten Mal von der Zimbabwe-Seite aus.
Auf einem Rundweg entlang der Fälle kann man die verschieden einzelnen Fälle ansehen. Durch die Gischt entstand hier ein immergrüner Regenwald.
Dies ist die Zambia-Seite der Fälle, hier die Rainbow Falls. In der Trockenzeit mit sehr wenig Wasser und ohne Rainbow.
Für die zahlenden Touristen werden jede Menge Activities angeboten: Helikopterflüge, Ultraleichtflüge, River Rafting, Kanu fahren, Bunge Jumping von der Brücke, Waten am Abgrund der Fälle...
Hier noch etwas Statistik: je nach Kriterium - Höhe, Länge oder Wasservolumen - sind die Vic Falls die grössten Fälle. Sehr beeindruckend sind sie auf jeden Fall.
 
Weiter geht es nach Livingstone in Zambia.
 
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