2009 Südamerika - Argentinien (Rückreise)

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Nach der Grenzabfertigung fuhren wir noch ein kleines Stück weiter um etwas entfernt vom Zoll und der Grenze einen Übernachtungsplatz zu finden. Am Salar del Rincon unterhalb der Strasse fanden wir einen.
 
Den Zollbeamten antworteten wir gestern, dass wir nach Salta weiter reisen, was für sie gut nachvollziehbar war und keine weiteren Diskussionen auslöste. In Wirklichkeit fuhren wir hingegen durch das einsame Hochland nach Süden in Richtung Antofagasta de la Sierra.
Bei Antofagasta de la Sierra wurde es plötzlich wieder grüner, weil es dort Wasser gab. Und auch die Einsamkeit war vorbei, hier siedelten wieder Menschen. Doch ein Grossstadt-Mensch würde sich hier trotzdem einsam fühlen.
 
Nach Antofagasta fanden wir diesen schönen Platz direkt neben einem unzugänglichen scharfkantigen Raben-schwarzen Lavafeld. Die schwarzen Steine klangen wie ein Glockenspiel, wenn man sie auf dem Boden herumwarf. Ihr schöner Klang verstummte allerdings, als ich versuchte, ein Glockenspiel zum Mitnehmen zu bauen.

Auch ein bisschen Staubwischen war wieder einmal angesagt...
 
Die Weiterfahrt nach Villa Vil führte über eine sehr gut ausgebaute Strasse fast ohne Verkehr durch eine unbewohnte wunderbare Landschaft.
Und plötzlich gab es sogar Sanddünen wie in der Sahara.
Das letzte Stück nach Villa Vil führte auf einer holprigen Schotterpiste durch ein grünes bewohntes Tal.
 
In einer Kiesgrube zwischen Belen und Cerro Negro fanden wir einen Übernachtungsplatz. Am nächsten Morgen nach dem Aufwachen stieg Monika auf den Beifahrersitz und als sie gleich von dort wieder zurück blickte, sah sie mit Schrecken diese schöne bunte Schlange... die wohl vorher auch schon da gewesen war...
 
Von Chilecito zum Nationalpark Talampaya führte die Strasse bzw. Piste durch ein schöne Landschaft mit rot bunten Felsen.
 
Der Eintritt in den Nationalpark Talampaya ist für nicht-Argentinier relativ teuer, doch es lohnt sich, denn die Landschaft und auch die Tierwelt ist bezaubernd.
In den Park darf man nicht selbst fahren, man muss eine Tour buchen. Auf dieser Tour fährt man in den tiefen Canyon mit extrem hohen Wänden und bizarren Felsformationen.
Viele alte Steinmalereien gibt es hier zu bewundern. Unter anderem auch eine Eskimo-artige Figur, oder ist es ein Astronaut mit Laserpistole?

Die Tour hat sich auch wegen den Tieren gelohnt, wir sahen unter anderem Pampashasen und Gürteltiere. Und wahrscheinlich auch einen Condor, aber da ist man sich nie so sicher, weil man die Condore meist nur weit oben am Himmel kreisen sieht.
 
Auch einen Abstecher zum Nationalpark Sierra de las Quijadas haben wir gemacht. Dort bezahlen nicht-Argentinier ebenfalls einen happigen Eintrittspreis. Wir blieben zwei Nächte auf dem Camp im Park (gratis) und entspannten uns ein wenig. Es war am Osterwochenende und da ist ganz Argentinien unterwegs.
Ansonsten bietet dieser Park nichts Berauschendes, wenn man schon so viel gesehen hat wie wir. Dieser Park scheint eher ein Ausflugsziel für die Einheimischen zu sein.
 
Difunta Correa, die entschlafene Correa. Nach einer Legende verlief sich eine Frau mit ihrem Säugling in der Wüste und starb an Hunger und Durst. Als man sie einige Tage später fand, lebte der Säugling noch und lag säugend an der Brust seiner toten Mutter.
Die Gläubigen bringen an diese Schreine die überall an den Strassen stehen Opfergaben, insbesondere gefüllte Wasserflaschen, aber auch Autokennzeichen und Reifen.
 
Wieder mitten in der Zivilisation im Kurort Merlo. Hier soll ein sehr gesundes Mikroklima herrschen wie es sonst nur in Kalifornien und in Lenk in der Schweiz auftritt. Lenk, das war der Schauplatz für die lila Kuh, aber von Mikroklima wusste ich selbst noch nichts...
Von Merlo fuhren wir direkt über das Gebirge nach La Cruz. Eine relativ interessante Strecke, aber mit der Zeit hatten wir, insbesondere Monika, genug von dem ständigen auf und ab über die endlosen Gebirgszüge.
 
In Belgrano, dem letzten grossen Stopp vor dem Ende dieser Reise, hiess es Auto putzen und aufräumen. Wie ein paar andere Reisende packten wir alles aus, leerten den Sand und Staub aus den Kisten und machten Inventur. Was ist noch da und was müssen wir das nächste Mal mitbringen?
Auch unser Toyota bekam ein Wäsche und glänzte danach wie neu. Der Autowäscher wollte unbedingt, dass auch die Reifen glänzen. Mit seiner Hochdruckanlage entfernte er sogar den roten Saharasand vom Unterboden, der schon die Islandreise überlebt hatte.
 
Solche Getreidesilos, die zum Teil aussehen wir Achterbahnen, sind typisch für die Ebenen der Pampa.

Pünktlich, heil und gesund kamen wir wieder zurück nach Buenos Aires.
 
Nicht ganz so pünktlich kamen wir nach 30 Stunden Flug und vielen Zwischenlandungen etwas erschöpft nach Hause, diesmal aber nur mit 6 Stunden Verspätung und einem zusätzlichen Abstecher wegen verspäteter Ankunft noch von Paris nach Frankfurt und dann erst nach Basel. Aber immerhin nicht eine Woche Verspätung wie damals in Island...
 
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