2011 - Tansania

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Das Tuktuk bringt uns via Kigamboni Fähre zum Mikadi Beach. Dort steht unser Toyota heil und fast gesund. Fast gesund, weil er nicht mehr anspringt. Die originale kleine Toyota Starter-Batterie hat nach 5 Jahren jetzt doch das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Irgendwie hatte ich schon ein paar Tage das Gefühl, dass der Motor am Morgen etwas mühsam startet. Ein Angestellter vom Mikadi Beach überbrückt die Batterie so dass wir erst Mal in den Schatten fahren können. Also kein Ausspannen für mich heute Nachmittag. Ich fahre mit dem Tuktuk zurück ins Zentrum von Dar es Salaam um dort eine neue gute Batterie zu kaufen. Die Angestellten vom Mikadi Beach erklären dem Tuktuk-Fahrer wo er mit mir hinfahren soll. Der Fahrer fährt aber als erstes zu einem kleinen Laden an der Anlegestelle der Fähre. Hier hat wahrscheinlich ein Verwandter von ihm einen Shop mit Batterien die nicht sehr vertrauenserweckend aussehen. Ich sage ihm, dass ich eine gute Batterie in der Stadt kaufen will. Er fährt auch dorthin, irrt aber nur umher. Ausser dem Wort yes kann er kein Englisch. Via Handy und Monika bekomme ich nochmals den Namen der Strasse, Zanaki Street. Doch auch das hilft nichts, er findet die Adresse nicht. Nach 2 Stunden Irrfahrt erreiche ich ohne Batterie wieder den Mikadi Beach.
Am nächsten Tag klappt es dann mit der neuen Batterie. An der Zanaki Street gibt es eine "recommended for four wheel drive" für 315'000 TSH (etwa 180 CHF). Wahrscheinlich weil der Tuktuk-Fahrer diese grossen Geldsummen sieht, ist die Fahrt diesmal bedeutend teurer als sonst.

Die restliche Zeit geniessen wir den Sandstrand und das Meer.
 
Am Samstag verlassen wir schon um 8 Uhr den Mikadi Beach und stehen ein paar Minuten später in der Warteschlange vor der Kigamboni Fähre. Es ist schon wieder sehr heiss. Die Wartezeit wird etwas verkürzt durch das geschäftige Treiben vor der Fähre. Ich habe genügend Zeit mich in Ruhe umzuschauen.
Nach 90 Minuten Wartezeit sind wir endlich auf der Fähre. Auf der anderen Seite der Fähre ist wenig los, dafür auf den Ausfallstrassen um so mehr. Nach drei Stunden haben wir gerade mal 30 Kilometer geschafft und sind immer noch in Dar.
An der guten Teerstrasse nach Chalinze hat es schon massenhaft Tankstellen und alle paar Kilometer werden zusätzliche gebaut. Wir können uns nicht vorstellen, wer so viel Treibstoff braucht.
 
Auf der guten Strasse in den Norden kommen wir schneller voran und erreichen um ca. 17 Uhr Buiko.
In der Gegend um Buiko wird auch heute noch etwas Sisal angepflanzt. Die Pflanzen wurden Ende des 18. Jahrhunderts von Deutschen aus Florida eingeführt und sind sehr anspruchslos. Die heutigen Kunstfasern verdrängen Sisal immer mehr.
 
Um ca. 17 Uhr sind wir bei Buiko. Diesmal versuchen wir es mit der Zebra Campsite. Von der gleich nebenan liegenden Pangani River Campsite waren wir nicht so überzeugt. Das Zebra Camp macht einen viel besseren Eindruck, ist gepflegter, hat schöne Stellplätze und saubere WCs sowie Duschen mit warmem Wasser. Und billiger ist das Zebra Camp erst noch: 5 statt 7 USD pro Person. Kaum sind wir angekommen, wird der Wassertank gefüllt. Eine Pumpe pumpt Wasser aus dem Fluss, doch die Hälfte des Wassers kommt gar nie im Tank an, weil der Schlauch viele Löcher hat, aus welchen hohe Fontänen spritzen.
 
Wir beabsichtigen nach Arusha zum Masai Camp zu fahren, um am folgenden Tag den Arusha Nationalpark zu besuchen. Der Shoprite in Arusha ist auch am Sonntag geöffnet und hat dieses Mal sogar alkoholfreies Bier, von welchem Monika gleich eine Box mit 24 Dosen kauft. Es gibt sogar Schweizer Käse und Fondue von Emmi, doch ist dieser sehr teuer hier. Auf dem Kassenzettel entpuppen sich die schönen Orangen welche Monika gekauft hat als importierte Ware mit entsprechend hohem Preis.
Danach fahren wir zum Masai Camp, dem gemäss Führer besten Camping in Arusha. Das kann auch bedeuten, dass es noch schlechtere gibt. Im Garten sind viele Tische für eine Festgesellschaft gedeckt und das Essen steht in Metallbehältern bereit. Ebenso riesengrosse Musikboxen. Wir gehen in die Bar und Reception. Hier ist eine grosse Baustelle und kein Personal kümmert sich um uns. Die Zeiten von Travellertreff und Overlander Camp sind im Masai Camp wohl auch vorbei.

Wir beschliessen deshalb wieder 80 Kilometer zurück nach Moshi zur Honey Badger Lodge zur fahren. Unterwegs kommen wir beim Internationalen Flughafen in einen richtigen Sandsturm, in welchem man kaum mehr etwas sieht.
 
Das nächste Ziel ist der Lake Chala, ein Kratersee auf der Grenze zu Kenia. An der Hauptstrasse werden wir angehalten und nach einem Feuerlöscher gefragt. Ich hole ihn hervor und zeige ihm dem Beamten der darauf sehr zufrieden ist und uns lobt und gute Fahrt wünscht. Eine gute Erdpiste führt zum Lake Chala. Die Häuser sind abseits der Hauptstrasse etwas einfacher und es geht geruhsamer zu. Auf den Feldern arbeiten überall Menschen mit ihren Hacken. Man sieht keine Maschinen.
Die Campsite am Kratersee ist wirklich schön und die Anlage macht einen sehr gepflegten Eindruck. Wir fühlen uns hier wieder mal in der afrikanischen Wildnis. Auf dem Platz hat es viele Tiere die zu gewissen Zeiten zu sehen sind: Echsen, Paviane, Hörnchen, Raben und andere Vögel. Zeitenweise müssen auch Elefanten in der Gegend sein, denn es hat ganze Wälder mit abgebrochenen Bäumen und Elefantendung.
Im Hintergrund ist der Kilimanjaro zu sehen, wenn er sich nicht gerade in Wolken versteckt. Von dieser Seite sieht er nicht so spektakulär aus wie in Moshi. Der kleinere zackige Mawenzi (5150 Meter) davor wirkt von hier aus viel mächtiger als der höhere Kilimanjaro (5895 Meter).
Auch Paviane sind plötzlich da, aber sehr zurückhaltend. Sie suchen irgendwelche Früchte und Samen und haben es nicht auf den Campingplatz und die Vorräte die Camper abgesehen.
Am zweiten Tag kommt eine Schweizer Reisegruppe mit Mountainbikes angeradelt. Sie rennen mit Fotoapparat bewaffnet zum ersten sichtbaren Pavian, so dass dieser gleich abhaut und seine Horde an diesem Tag keinen Besuch mehr am Campingplatz macht.
 
Auf einer Erdpiste fahren wir nordwestlich zurück zur Hauptstrasse um den Kilimanjaro herum. Früh am Morgen sind sehr viele Menschen mit Schaufeln und Hacken auf dem Weg zur Arbeit auf den Feldern. Die Hauptstrasse um den Kilimanjaro zur Grenze nach Tarakea ist schon fast fertig ausgebaut und geteert. Die Abfertigung auf der Seite von Tansania geht sehr speditiv. Wir sind ganz alleine an der Grenze. Schon bald können wir weiterfahren nach Kenia.
 
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