2012 - Zambia

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Nachdem wir die Formalitäten auf der Malawi Seite sehr schnell erledigen konnten, müssen wir bei der Einreise nach Zambia etwas mehr Geduld aufbringen, da gleichzeitig noch eine Gruppe Overlander einreist. Etwas undurchsichtig sind die vielen Gebühren: Visum (50 USD), Carbon-Tax für das Auto (200000 Kwacha, etwa 40 USD), und Road-Toll. Die meiste Zeit brauchen wir für das Abstempeln des Carnets, da der Custom Officer für längere Zeit spurlos verschwunden ist.
Zum ersten Mal auf unserer Reise müssen wir die Gelbfieberimpfung nachweisen. Jeder Einreisende muss seine genauen Impfdaten in ein grosses Kontrollbuch eintragen.
Auf den paar Kilometern von der Grenze nach Chipata fällt uns sofort auf, dass hier viel mehr Autoverkehr auf der Strasse ist. Im Gegensatz zu Malawi sind auch viele Privat-Autos unterwegs.

In Chipata wollen wir am ATM Geld abheben, doch alle sind gerade out of order. Deshalb fragen wir jetzt doch noch einen der vielen Geldwechsler auf der Strasse. Wieder mal versucht dieser zu bescheissen und zählt die 50000er als 100000er ab. Die vielen Nullen und die Ähnlichkeit der Scheine verwirren zudem. Nachdem wir getankt haben, sind 800000 Kwachas schon wieder weg.
Im inzwischen ziemlich verkommenen Shoprite kaufen wir die 7 letzten Dosen Bier. Das Einkaufen im Shoprite ist unangenehm. Schon auf dem Parkplatz werden alle Autos von Behinderten belagert, die alle etwas wollen oder einfach nur an der Fensterscheibe kleben.
Viel angenehmer ist es im relativ neuen Spar einzukaufen. Das Angebot an Bierdosen ist dort auch nicht besser und der gleiche Wein kostet das 1.5-fache wie im Shoprite.
 
Von Chipata aus fahren wir in den South Luangwa Nationalpark. Die Strasse in den Park wird fleissig ausgebaut, schon über 40 km sind geteert. Doch die verbleibenden 80 Kilometer bis zum Park sind eine üble Piste, die wohl kaum mehr unterhalten wird wegen dem Neubau der Strasse. Sogar die Einheimischen sind auf dieser Piste langsam unterwegs, was doch einiges bedeutet.
 
2004 waren wir auf dem Flatdogs Camp direkt am Luangwa River, aber jetzt nimmt diese Anlage keine Camping-Gäste mehr auf. Doch das Croc Valley Camp ist ebenso schön und auch direkt am Fluss. Wir freuen uns auf ein Campfire, doch das fällt aus, weil es kein Firewood gibt, bzw. keiner das Firewood liefern will.
Wir geniessen die tolle Lage direkt am Fluss. Viele Tiere sind hier zu sehen, Hippos, Krokodile und Vögel.
Am Nachmittag schleicht plötzlich ein Leopard am anderen Flussufer vorbei. Es ist dies der erste den wir in Afrika in freier Wildnis sehen!
Auch die bis zu zwei Meter langen scheuen Warane sind immer wieder zu sehen. Viele Fussspuren am Flussufer sind zu sehen, die Tiere nachts manchmal nur zu hören.
Am Morgen sitzt plötzlich ein Frosch auf dem Tacho. Er hat wohl die Nacht hier geschützt verbracht. Viele weitere Frösche finden wir an und in den Rohren unseres Campingtisches. Auch Tage danach kommt immer wieder mal einer aus einem Rohr gekrochen...
Auf dem Camp sind überall scharfe Chili-Schoten angepflanzt. Diese sollen die Elefanten von Besuchen auf dem Camp abhalten.

Insgesamt verbringen wir fünf Nächte in Croc Valley Camp, ein echter Rekord für uns, weil wir sonst meist täglich weiter ziehen. Aber es gibt auch vom Camp aus viel zu sehen, so dass wir nur zwei Tage im Nationalpark verbringen.
 
Das erste Mal sind wir schon um 6 Uhr im Park. Der kostet jetzt 30 USD Eintritt pro Person plus 15 USD für das Auto, gültig von 06:00 bis 18:30 Uhr (nicht mehr wie früher 24 Stunden).
Der Park ist sehr tierreich und auch landschaftlich sehr abwechslungsreich. Leider hat es in einzelnen Teilbereichen auch Tsetse-Fliegen, so dass die Fenster besser geschlossen werden müssen.
Vögel mögen keine auf sie gerichtete Teleobjektive und sind meist schneller weg als der Fotograf abdrücken kann.
Am Abend mit der tief stehenden Sonne wird die Landschaft und Vegetation noch schöner.
Schon nach Sonnenuntergang auf dem Weg zurück zum Gate noch eine interessante Begegnung.
 
Im kleinen Ort Mfuwe sind die meisten Häuser rot angemalt, gesponsort von einer Telefongesellschaft.
 
Zurück nach Chipata über die schreckliche Piste müssen wir natürlich genau die Pistenoberfläche im Auge behalten und entdecken dabei ein Chamäleon. Die schönen Tierchen sind in Afrika Unglücksboten und deshalb bei den Einheimischen gar nicht beliebt.
 
Eine Nacht verbringen wir noch am Bridge Camp am Luangwa River. Es ist herbstlich kalt und das Campfire welches die Angestellten auch am Morgen für uns machen ist angenehm wärmend.
 
Die halbwilden Tiere lassen sich leider kaum mehr blicken auf dem Eureka Camp in Lusaka, denn sie werden gleich von zwei überfressenen Hunden verjagt. Einer von ihnen fühlt sich auf unserem Stuhl sehr wohl. Nachdem er mehrmals versucht hat hoch zu springen und dabei immer wieder wie ein Mehlsack auf den Boden zurück fiel, hat er es schliesslich geschafft.
 
Nach gut drei Wochen und über 3800 abwechslungsreichen Kilometern erreichen wir das Ziel der vierten Etappe unserer Transafrikatour: Lusaka, die Hauptstadt von Zambia. Hier heisst es natürlich wieder putzen, waschen, aufräumen... damit alles für das nächste Mal bereit ist...
Bis wir im Herbst 2012 wieder kommen, bewacht Kukuli unseren Toyota in Lusaka.
 
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