Heimaturlaub - eine Pause auf der Weltreise 2018/2019

Schweiz - Deutschland - Frankreich - Österreich - Slowenien - Kroatien - Italien
(29.09.2018-15.02.2019)

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Dreiländereck Schweiz-Deutschland-Frankreich (23.08. - 26.08.2018)

Wieder zurück in der "Heimat" ist zuerst mal ein Arztbesuch angesagt. Die schmerzende Schulter von Monika war ja der Hauptgrund, weshalb wir zurückgekehrt sind. Die Untersuchung zeigt, dass es kein schwerwiegendes Problem mit der Schulter gibt. Es ist keine Operation notwendig. Die Schulter war wohl überlastet und ist es immer noch, bedingt durch das Gerüttel auf schlechten Strassen, wie es der Arzt sofort gesagt hat. Der verknackste Fuss von Tobias ist soweit auch in Ordnung, braucht aber noch eine Zeit bis sich alles wieder beruhigt hat.
Da das Wetter Ende September noch so gut ist, beschliessen wir gleich weiter zu reisen. Der Hauptzweck dieser Reise sind diverse Reparaturen an Fahrzeug, Wohnkabine und uns Reisenden.
Onkel Benz bekommt einen grossen Service, es wird alles kontrolliert und alle Öle werden erneuert. Der letzte Ölwechsel war in Dubai. Da wir anfangs 2019 in der winterlichen Kälte durch Sibirien zum Baikalsee fahren wollen, werden die passenden Winteröle eingefüllt. Auch das Kühlwasser besteht fast nur aus Frostschutzmittel.

Nebenbei bekommt der Einstieg von Monika noch zwei zusätzlich Stufen, damit ihre Schulter geschont wird ;-)
Beim Kabinenbauer Ormocar werden ein paar kleinere Reparaturen und Verbesserungen gemacht. Grösste Reparatur sind die Spannungswandler. Diese sind kaputt und ein Laden der Versorger-Batterien während der Fahrt ist nicht mehr möglich. Das haben wir bisher kaum vermisst, aber aktuell steht die Sonne schon nicht mehr so hoch und ab und zu scheint sie gar nicht und dann werden die Batterien nicht mehr vollgeladen. Auch eine neue leisere Sensor-Wasserpumpe wird eingebaut, da die bisherige sehr laut war.

Und wir machen noch kleinere Verbesserungen, bringen diverse Haken an und montieren Seifenhalter ... und suchen dann lange, bis wir endlich die richtigen Seifenigel finden.
Zwischen den Terminen geniessen wir das Herumreisen in Mitteleuropa. Es ist uns inzwischen fast fremd, auf Womo-Stellplätzen zu übernachten. Aber zumindest gibt es eine grosse Anzahl recht guter Plätze in Frankreich und Deutschland.
Leider sind die Installationen von Ent- und Versorgung an den Plätzen sehr oft nicht Praxis-gerecht. Die Konstrukteure haben sie wohl noch nie selbst benutzt.

Dazu passt auch ein Zeitungsartikel über den neuen Stellplatz für Fahrende in Basel. So wurde dort der Sanitärblock mitten auf den Platz gesetzt. Das Reinheitsgebot der Fahrenden besagt aber, dass man nicht sehen soll, wenn jemand auf das WC geht. Immerhin wurden nachträglich (!) getrennte WCs für Männer und Frauen eingerichtet...
In der Pfalz ist Erntezeit. Auf den Feldern wir Kohl geerntet. Und es gibt an vielen Orten diverse Lebensmittel welche mit Kastanien "verfeinert" werden.

Unsere Reise führt uns durch die Pfalz und später an den Main, durch schöne herbstliche Landschaften. Wir besichtigen immer wieder kleine Ortschaften und auch Städte.
Inzwischen wagen wir es auch in Stadtzentren zu fahren, hier zum Beispiel zum Olympia Einkaufszentrum in München.
 


Österreich (12.11. - 13.11.2018)

Nach Besuchen bei Freunden und unseren Verwandten fahren wir nach Kroatien um uns dort Zahnkronen machen zu lassen.

Die Fahrt geht durch Österreich, weshalb wir uns ein GO-Box für die Maut besorgen müssen. Schnell und einfach bekommen wir diese an einer deutschen Autobahn-Raststätte. Die Box wird mit 120 Euro geladen, was auch für die Rückfahrt reichen soll. Wir fahren dann aber fast nur auf nicht Maut-pflichtigen Strassen, auch durch das noch gänzlich Schnee-freie Gebirge.
Die Stellplatz-Suche in Österreich ist nicht einfach, denn es gibt nur wenige Stellplätze. Wohnmobile scheinen hier genauso unwillkommen zu sein wie in der Schweiz.

In den Nockbergen fahren wir z.B. einen Stellplatz an. Der nicht sehr freundliche Besitzer verlangt 15 EUR für einen Schotterplatz und sagt auch gleich, dass er jeden Wildcamper anzeigen werden. Wir fahren weiter nach Klagenfurt, wo wir mitten in der Stadt auf dem Messeplatz einen offiziellen Platz finden.
Österreich hat zwar wunderschöne Landschaften und auch Orte, aber irgendwie fühlen wir uns hier nicht willkommen.

Den Rest gibt uns dann eine österreichische Polizistin am Loibl-Pass. Hier steht eine Tafel, LKW-Fahrverbot über 7.5 Tonnen (abgebildeter LKW mit Beschriftung 7.5t). Gemäss unserem Wissen gilt diese für LKWs, also Warentransport, und nicht für schwere Wohnmobile wie wir. Wenn die Tafel auch für uns gelten sollte, müsste das eine Tafel ohne LKW sein, also nur mit der Beschriftung 7.5t. Die Polizistin bleibt hart, erklärt selbst, dass sie nur auf diese eine Tafel geschult wurde. Wir bezahlen 150 Euro und nehmen an, dass wir diese später mal wieder zurückbekommen. Sie warnt uns noch von den slowenischen Beamten, da könnten wir nochmals gebüsst werden...

Nachtrag: Verfahren nach einem halben Jahr (!) eingestellt. Die 150 Euro haben wir zurück bekommen. Hoffentlich muss die Polizistin in die Nachhilfe-Stunde... unsere Lust auf Österreich bleibt trotzdem leider etwas getrübt.
 


Slowenien (14.11. - 17.11.2018)

Aber in Slowenien will kein Beamte etwas von uns wissen oder gar haben.

Wir fahren nach Ljubljana und besichtigen die interessante und sehenswerte Stadt. Wir sind fasziniert von den vielen wirklich originellen Souvenirs die es hier zu kaufen gibt. Seltsam ist für uns, dass bei dem relativ kühlen Wetter noch so viele Leute draussen in der Cafes und Restaurants sitzen.
Für die Weiterfahrt benutzen wir für ein paar Kilometer die Maut-pflichtige Autobahn, um nicht nochmals ins Stadtzentrum zu fahren.

Auf normalen Hauptstrassen fahren wir in Richtung Kroatien. Wir suchen via Navi eine passende Route. Aber in Slowenien gibt es abseits der wirklichen Hauptstrassen nur noch Feld- und Waldwege. Das Navi sowie auch die Wegweiser führen uns in einen Wald, den wir auf einem unbefestigten Weg durchqueren.

Am Grenzfluss zu Kroatien finden wir einen offiziellen Stellplatz. Der Besitzer hat Geburtstag und wir bekommen eine Riesenportion zartes gegrilltes Lammfleisch vom Spiess.
 


Kroatien (18.11. - 20.12.2018)

Am Grenzposten zu Kroatien haben wir schon eine Verkehrstafel LKW 7.5 Tonnen entdeckt. Mit gemischten Gefühlen fahren wir los. Wie alle müssen auch wir anhalten und Ausweise zeigen. Der Beamte sagt etwas wie aha Wohnmobil, macht ein freundliches Gesicht und schon können wir die Grenze überqueren. Auf der Autobahn fahren wir in Richtung Süden.

Es ist Mitte November und im Landesinnern sind die Temperaturen nur knapp über Null. Alle paar Kilometer hat es Anzeigetafel, auf denen die Temperatur angezeigt wird. Nach einem Tunnel sind wir an der Küste. Das Thermometer zeigt nun 18 Grad an und es windet sehr heftig. Für LKWs wir eine maximale Geschwindigkeit von 40 km/h angezeigt und immer wieder werden wir durch heftige Windböen aus der Spur gedrängt.

Unser Ziel in Kroatien ist Vodice. Hier lassen wir uns in einer modernen Zahnklinik Zirkon-Kronen machen. Während dieser Zeit wohnen wir in einem Appartement, welches die Zahnklinik zur Verfügung stellt.

Neben unzähligen Besuchen in der Zahnklinik haben wir noch viel Zeit um die Gegend zur erkunden.

Da es aber doch oft kühl und sehr windig ist, beschränken wir uns auf lokale Spaziergänge in Vodice.
 
Wir machen auch einen Ausflug in die Stadt Split. In der Altstadt von Split sind noch relativ viele Menschen unterwegs. Aber es ist ja auch eine grössere Stadt. In der Hauptsaison wird es hier wahrscheinlich nur so wimmeln von Touristen.
 
In Vodice sind zu dieser Jahreszeit nur Einheimische unterwegs und ein paar Auswanderer aus Deutschland oder auch der Schweiz. Erstaunlich viele Häuser werden zum Kauf angeboten. Ebenso viele Häuser sind im Rohbau fertig und sind nicht gerade ein schöner Anblick. Aber fast überall wird weiter gebaut und fleissig renoviert, damit in der nächsten Saison wieder viele Touristen kommen und sich hier wohlfühlen.


Kroatien ist zwar ein sehr schönes Land, aber Ferien möchten wir hier nicht verbringen. Dies weil in der Saison alles überlaufen ist von Touristen und Wohnmobilen. Wir sind froh, dass kurz vor Weihnachten unsere Zähne fertig sind und wir wieder zurück fahren können.


Durch Slowenien fahren wir eine Strecke, die scheinbar nicht Maut-pflichtig ist (E61, Rijeka, Rupa, Kozina, Triest). Wir hätten also unser Maut-Konto (dars.go) gar nicht aufladen müssen. Unterwegs in Slowenien füllen wir unsere Dieseltanks randvoll, da der Diesel hier einiges günstiger ist als in Italien oder der Schweiz.
 


Italien (21.12. - 22.12.2018)

Da wir an Weihnachten zuhause sein wollen, bleibt nicht mehr viel Zeit übrig für Italien.

In Soave machen wir wieder Zwischenhalt und kaufen ein paar Weihnachtsgeschenke. Diese werden so schön verpackt, dass es fast schade ist, diese wieder auszupacken...
 


Dreiländereck Schweiz-Deutschland-Frankreich (23.12.2018 - 15.02.2019)

Wieder in der Schweiz, machen wir einen kurzen Zwischenstopp im Tessin. Verkaufsoffener Sonntag kurz vor Weihnachten. Im Laden sieht es aus, als ob alle am Hamstern sind für die endlos langen Festtage. Und wir staunen wieder mal über das Schweizer Preisniveau. So haben wir z.B. für einen Schweizer Cappuccino 5.90 CHF (mehr als 5 EUR) bezahlt. In Deutschland gibt es für weniger Geld noch ein Stück Kuchen dazu. Und in Slowenien und Kroatien kostet der Cappuccino nur 1.40 EUR, auch an touristischen Orten.


Weihnachten verbringen wir mit den Kindern und Enkel.

Nach Weihnachten bereiten wir unseren Onkel Benz für den Winterschlaf vor. Das scheint ihm aber gar nicht zu gefallen, am Morgen nach Weihnachten streikt er und startet nicht mehr. Ein Pannendienst bringt ihn wieder zu Laufen und wir können in eine Werkstatt fahren. Es ist nichts Schlimmes, das Massekabel hat sich vom Chassis getrennt. Scheinbar ist die Schraube eigentlich zu dünn und war nicht gesichert. Wieder mal eine Bastelei von der Werkstatt welche unser Fahrgestell aufbereitet hat.
Am Winterschlaf-Platz leeren wir alle Wassertanks und Leitungen soweit wie möglich. Auch sonstige diverse Flüssigkeiten und Frost-empfindliche Dinge räumen wir aus.
Anfangs 2019 bereiten wir uns auf die Weiterreise vor. Im Februar wollen wir losfahren in Richtung Osten zum Baikalsee. Davor gibt es aber noch einiges zu tun: Arztbesuche, Vorräte und Ersatzteile für die Reise besorgen, neue Passfotos machen lassen, Visa besorgen (Russland und Pakistan haben wir schon) und natürlich die Reiseroute planen. Eine neue kleine Bibliothek an Reiseführern und Landkarten haben wir schon gekauft, aber viele Recherchen im Internet sind ebenfalls zu machen und die Vorbereitung für die China-Passage ist sehr aufwändig.
Wir haben diverses zu tun, basteln zum Beispiel Geschenke für die Menschen die wir unterwegs antreffen werden: Seifen in Filz eingepackt, Zahnbürsten für Kinder und natürlich Schweizer Schokolade. Auch ein paar Fotos aus "Switzerland" haben wir zusammengestellt.

Und wir stocken unsere Vorräte auf. Meist ist die Katze Brownie mit dabei und überwacht die Abläufe sehr genau...
 
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