Jetzt hatten wir fast eine Woche Zeit übrig, da wir nicht so lange in Mosamik geblieben
sind wie wir ursprünglich geplant hatten. Deshalb beschlossen wir, via Swaziland noch an
die Küste Südafrikas zu fahren.
In 7 Tagen hatten wir im Krüger Park insgesamt 850 km zurückgelegt und sind dann via
Komatipoort nach Swaziland weiter gereist. In Südafrika hatte man den Eindruck,
dass die Unterschiede zwischen arm und reich sehr krass sind. Zum einen gab es hier prächtige
Landgüter mit gut erhaltenen Villen und schönen gepflegten Gärten, auf der anderen Seite
machten die Siedlungen der schwarzen Bevölkerung einen sehr armseligen und tristen Eindruck.
In Swaziland war dieser Gegensatz nicht so ausgeprägt sichtbar.
Die Siedlungen sahen nicht so ärmlich aus wie in Südafrika und Villen und Landgüter gab es
kaum.
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Erster Halt war im Royal Hlane Game Reserve. Verglichen mit dem Krüger Park ist das natürlich
ein sehr kleiner Park, eher ein grosses Zoo-Gehege. Zum Schutz der Tiere bzw. der Anwohner
ist alles umzäunt, zum Teil mit einem zweiten Zaun als Hochsicherheitstrakt für die Löwen.
Tiere gibt es einige zu sehen, aber es ist halt ein grosser Zoo. So war mit uns auch ein
Schulbus mit Kindern anwesend, welche das Wildlife ihres Landes kennen lernten. Hier kann
man auch ein Gamedrive buchen mit der Garantie, die Löwen beim Fressen zu sehen. Haben wir
auch gemacht, der Fahrer war sehr vertraut mit den Gewohnheiten der Tiere. Mit seinem
Spürsinn führte er uns direkt zu den Löwen, welche im Rudel gemeinsam ein Stück eines
Impalas frassen. Gemeinsam ? Nicht zuerst die Löwinnen und dann der Löwe ?
Die Löwen werden hier gefüttert, das erklärt alles...
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Wie auch schon in Südafrika wird in dieser Region viel Zuckerrohr angebaut,
transportiert und verarbeitet.
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Auf einem Umweg via Piggs Peak sind wir weiter nach Ezulwini. Gemäss den Angaben die wir
hatten, wäre alles Schotterstrasse gewesen, aber der König investiert viel Geld in die
Infrastruktur und ein grosses Stück der Schotterstrasse war inzwischen fast Autobahn-artig
ausgebaut. Der westliche und südliche Teil des Landes ist sehr gebirgig. Grossflächige
Holzplantagen wie sie auch in Südafrika vorkommen, bestimmen hier das Bild.
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Unterwegs hatte es schon immer wieder mal geregnet, aber jetzt in Ezulwini waren mir
mitten in den Wolken, alles grau und Nieselregen. Den Swazimarket besuchten wir auch wieder.
Als wir das erste Mal vor zweieinhalb Jahren hier waren, sah alles noch nicht ganz so
touristisch aus. Jetzt wirkte der Market etwas zu ordentlich und aufgeräumt. Auch die
Verkäufer haben sich mehr auf Touristen eingestellt, welche meist in Gruppen kommen.
Schnell wird erkannt, woher die Käufer kommen um sie in ihrer Sprache anzusprechen:
it‘s nice - good price oder c‘est jolie - ce c‘est pas cher. Ob die Preise je nach
Sprache variieren, konnten wir nicht herausfinden.
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Über Piet Retief haben wir Swaziland wieder verlassen. Unterwegs kamen wir durch neblige
Gebirge mit Sichtweiten zum Teil unter 10 Metern. Bei der Einreise nach Südafrika hat uns
ein Beamter nahe gelegt, das nächste Mal die Camping-Ausrüstung beim Grenzübertritt
entsprechend zu deklarieren. Das war der Erste, der sich um die Camping-Ausrüstung
gekümmert hat. Wer will schon eine Camping-Ausrüstung nach Südafrika schmuggeln, das
ist ja wie Wasser in den Fluss tragen.
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