Die einsamen Nationalparks
Gregory, Keep River, Purnululu

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Nachdem wir von Darwin aus 630 Kilometer auf landschaftlich eintöniger Strecke hinter uns hatten, gelangten wir in den Gregory Nationalpark.
 
Der Gregory Nationalpark ist landschaftlich abwechslungsreich und touristisch kaum erschlossen. Die meisten Wege sind alte Stock Routen der ehemaligen Stations in diesem Gebiet.
Wir fuhren den Humbert Track, wollten eigentlich ganz nach Süden durch den Park, aber nach einem anstrengenden Tag auf übelster Piste hatten wir genug und beschlossen via Victoria River Downs wieder nach Norden zu fahren. Beim Durchfahren der (ausgetrockneten) Creeks war unseren Troopie richtig am Platz. Sonst wird ein Allradfahrzeug in Australien eigentlich nur wegen der zusätzlichen Sicherheit (Reifen, Federung) auf Wellblech-Schotterpisten benötigt.
 
Nach einem Picnic in Timber Creek...
 
... gelangten wir in den kleinen aber sehr schönen Keep River Nationalpark. Ein Teil davon wird "Mini Bungle Bungle" genannt, weil dort die gleichen Felsformationen zu sehen sind wie bei den richtigen Bungle Bungle (Purnululu).

Auch im Keep River Nationalpark hatte es schöne Felsmalereien der Aborigines.
 
An der Grenze Northern Territory - Westaustralien hat es einen Quarantäne-Checkpoint. Wenn man nach Westaustralien einreist, darf man zum Beispiel keine rohen Früchte und Gemüse und auch keinen Honig mitbringen. Fleisch hingegen schien kein Problem zu sein, denn neben uns stoppte ein Roadtrain voll beladen mit Rindviechern.
 
Auf dem Great Northern Highway fuhren wir zum Purnululu Nationalpark. Die Strecke war sehr schön. Im nachhinein finden wir sogar, dass wir auf dem Highway hätten weiterfahren sollen und nicht zurück nach Kununurra und auf die so berühmte und gerühmte Gibb River Road, die aber nicht sehr viel zu bieten hatte.
 
Die Zufahrt zum Purnululu Nationalpark war recht mühsam. Die Strasse oder besser gesagt der Weg war sehr holprig und führte in endlosen Kurven durch die hügelige Landschaft. Doch nicht der Weg war das Ziel, sondern die seltsamen quergestreiften, bienenkorbartigen Felsformationen.

Wie immer sind auch hier zum Fotografieren die besten Lichtverhältnisse am Abend und am Morgen bei tief stehender Sonne. Leider war es am Morgen bei der Wanderung zur Cathedral Gorge bewölkt, zum Glück lösten sich diese Wolken später auf.

Den 40° warmen Nachmittag verbrachten wir im Schatten auf dem Camp.
Erst gegen Abend besichtigten wir die dann schon im Schatten liegende Echidna Chasm. Diese Schlucht mit den 200 m hohen Wänden verengt sich bis auf 1 Meter. Sie war um diese Zeit schon fast dunkel und die extremen Ausmasse liessen sich auf keinem Foto einfangen (evtl. wäre ein senkrechtes Panoramafoto noch etwas geworden...)
 
Zurück in Kununurra buchten wir gleich am Airport einen Rundflug für den nächsten Tag, um den Purnululu Nationalpark auch noch von oben zu sehen. In Kununurra gab es nach 6 Tagen duschen mit Wasserflaschen endlich wieder eine richtige Dusche mit fliessendem Wasser. Und auch einen kleinen Regenschauer, der erste übrigens seit Kalgoorlie vor 23 Tagen.
 
Der Flug in der 6-plätzigen Maschine war sehr eindrucksvoll und teilweise auch turbulent. Zuerst flogen wir über die Plantagen am Ord River, danach über den Lake Argyle. Die aufgefalteten Gebirgszüge waren von oben gut erkennbar. Und natürlich die Bungle Bungle.

Auf dem Rückflug flogen wir noch einen Schlaufe über die Argyle Diamond Mine, wo in einem riesen Loch nach Diamanten gegraben wird.
 
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