2011 - Kenia

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Schon fast Routine-mässig fliegen wir wieder nach Nairobi. Noch in Basel beim Einchecken müssen wir unsere einziges Gepäckstück, die Alukiste umpacken, da diese 28 kg wiegt und nur 23 kg pro Gepäckstück erlaubt sind. Das hätte uns mehrere 100 Euros gekostet! Andererseits dürften wir 4 Gepäckstücke mit je 23 kg mitnehmen. Also lieber etwas mehr Handgepäck schleppen. Bei der Zwischenlandung in Amsterdam haben wir uns einen Viererpack Gouda-Käse gekauft, da es in Ostafrika kaum guten Käse gibt und falls doch dann zu teuren Preisen.
Überrascht haben uns bei der Ankunft in Nairobi die neuen Visa-Gebühren. Mit 50 USD pro Person ist das nun doppelt so teurer wie noch vor 4 Monaten! In der Jungle Junction steht unser Toyota schon bereit, wieder am gleichen Platz wo wir ihn verlassen hatten. Am nächsten Tag das übliche Prozedere: Geldwechsel, Einkaufen und alles schön im Auto versorgen.

Am zweiten Tag geht es schon los. Wir wollten eigentlich zuerst direkt in den Süden nach Tansania fahren, haben uns aber spontan dazu entschlossen doch noch durch die Masai Mara zu fahren.
Die Strasse von Nairobi bis Narok ist sehr gut. Danach folgt eine Teerpiste welche hauptsächlich aus Löchern besteht und schliesslich in eine üble Steinpiste übergeht. Aber man ist dran diese Strecke auszubauen.

Schon hier ausserhalb des Nationalparks sehen wir viele wilde Tiere.
Unterwegs kommen wir an einem bunten Masai Markt vorbei.
Gemäss Karte und GPS gibt es einen Weg ausserhalb des Nationalparks vom Sekenani Gate zum Talek Gate. Im Dorf ist viel los und um weiter zu kommen fragen wir nach dem richtigen Weg. Wir stellen uns darauf ein, dass wir jetzt einen Führer aufgeschwatzt bekommen. Sie reden etwas auf Suaheli, ich verstehe nur das Wort GPS und sie zeigen uns freundlich den richtigen Weg aus dem Dorf zum Talek Gate.
 
Der Weg zum Talek Gate ist sehr interessant. Da es schon spät ist, haben wir nicht viel Zeit diese Gegend zu geniessen.

Am Fluss auf der Crocodile Campsite beobachten wir den Sonnenuntergang und können am Horizont die Silhouetten vieler verschiedener Tiere bewundern.
Das Wegenetz in der Masai Mara hat sich verändert. Viele Wege auf unserer Karte sind inzwischen gesperrt. Wir sehen mehrmals Löwen. Sie sind dort zu finden, wo die meisten Safari-Busse herumstehen. Die Löwen flüchten auch nicht wenn Autos kommen, im Gegensatz zu vielen anderen Tieren.
Aber auch andere Tiere sind zu sehen wie diverse Vögel, Hyänen, Zebras, Gnus und Warzenschweine.

Am bekannten Mara Fluss wo jeweils die riesigen Gnu-Herden zwischen Krokodilen den reissenden Fluss überqueren, sehen wir zu dieser Zeit nur deren Skelette am Ufer liegen.
Am Mara Fluss ist auch die Grenze des Parks. Eigentlich müssten wir für die andere Seite nochmals einen teuren Parkeintritt bezahlen. Wir haben Glück und bekommen gratis ein Transitpermit. Es ist zwei Stunden gültig für die Fahrt zum Olooloo Gate.
Obwohl wir hier nur im Transit durchfahren, sehen wir viele Tiere auf dieser Strecke.
Ausserhalb des Park wollen wir campieren, doch die erste und einzige Campsite die wir finden, hat dieselben Preise wie im Park. Sie verlangen ohne viel zu bieten horrende 30 USD pro Person. Wir fahren deshalb weiter. Die Piste wird gerade ausgebaut und eine ziemlich schlechte provisorische Umfahrung führt über einen Hügel. Wir finden eine weitere Campsite für die wir Koordinaten haben nicht. Entweder sind die Koordinaten falsch oder sie ist inzwischen geschlossen.
 
Deshalb fahren wir die üble Umfahrung wieder zurück, am Olooloo Gate vorbei und von dort auf das Escarpment hinauf. Steil führt die Piste, welche eher einem Bachbett gleicht, hoch auf das Escarpment. Mehrmals balancieren wir auf drei Rädern vorsichtig über tiefe Gräben.

Schon in der Dämmerung verlassen wir unauffällig die jetzt gerade einsame Piste und verstecken uns hinter den Büschen um dort zu übernachten. Wir hören Menschen, die wohl noch ihre Tiere zusammen treiben um sie vor Raubtieren zu schützen. Ein paar Zebras weiden auf der mit grossen Büschen besetzten Wiese.
Die abenteuerliche Piste geht noch weiter bis Lolgorien. In unserem Reiseführer ist der direkte Weg nach Westen als sehr schlecht beschrieben und ein Umweg von Lolgorien via Kilgoris wird empfohlen. Wir fragen deshalb auf dem Polizeiposten in Lolgorien nach dem Strassenzustand. Die direkte Strasse nach Westen ist inzwischen in viel besserem Zustand. Der freundliche Polizist rät dringend ab von der Piste nach Norden, da diese jetzt die schlechtere sei. Somit sparen wir uns einen grossen Umweg.
In Isebania überqueren wir die Grenze nach Tansania. Zuerst müssen wir eine seltsame Community Fee von 300 KES bezahlen. Erst dann dürfen wir an die Grenze fahren. Alles geht hier sehr zügig und problemlos voran und das ganz ohne aufdringliche Schlepper. Dafür hauen uns die Geldwechsler übers Ohr! Für einen viel zu schlechten Kurs wechseln wir 200 USD in tansanische Schilling. Mehr Glück haben wir mit der kenianischen Strassengebühr: keiner fragt danach und wir müssen nichts nachbezahlen. Und in Rekord-verdächtiger Zeit haben wir die Grenze überquert und können nach Tansania einreisen.
 
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