Indien - unterwegs auf der Weltreise 2019

Indien (Oktober-Dezember 2019): unsere ganz persönlichen Impressionen und ein Fazit

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Diesmal zu Beginn das Fazit: Die Nachfolgenden Texte beziehen sich nur auf den von uns bereisten "kleinen" Teil im Nordosten: Punjab, Rajasthan und Delhi und sind persönliche Eindrücke von oft genervten Selbstfahrern.

Wir verlassen Indien mit gemischten Gefühlen. Indien ist ein Land der Gegensätze und Extreme. In ein paar Sätzen lässt sich das Land nicht beschreiben, man muss es erlebt haben.

Es ist ein sehr anstrengendes Reiseland und vorläufig haben wir erst einmal genug davon. Als Fremder ist man schon einmal eine Sensation für die Einheimischen. Wir wurden immer wieder lange und mit offenem Mund einfach begafft. Dauernd wollen Passanten Selfies machen mit den Fremden, keine Ahnung wo diese Selfies schliesslich landen. Der mörderische Verkehr in den Städten und Ortschaften braucht starke Nerven. Und man muss ständig um Leib und Leben bangen, wenn man zu Fuss unterwegs ist sowieso. Die Auto- und Motorrad-Fahrer nehmen gar keine Rücksicht auf Fussgänger. Da ja die meisten Inder wieder geboren werden, ist diese tägliche Gefahr wahrscheinlich zu vernachlässigen...
Die Menschenmassen, die wir z.B. in Delhi erlebt haben sind kaum zu ertragen. Es wird zwar nicht gerempelt, aber in den Massen ist man dauernd in Körperkontakt. In Indien leben über 1.3 Milliarden Menschen. Über 20 Millionen leben im Grossraum Delhi. Wir haben uns oft gefragt, wo Indien hinsteuert. Im Internet haben wir einen "Countrymeter" entdeckt, wo für jedes Land, zum Beispiel die aktuellen Einwohnerzahlen gemessen werden. Für Indien läuft die Uhr ununterbrochen und die Geburtenrate ist etwa 3 Mal höher als die Sterberate. In den ersten 5 Tagen des Jahres 2020 ist Indien schon um 240'000 Einwohner gewachsen. Zum Vergleich, die Stadt Basel hat nur 200'000 Einwohner. So verwundert es fast nicht, dass jeder nur an sich denkt.
Im Strassenverkehr, vor dem Ticketschalter oder im Laden wird rücksichtslos gedrängelt, geschoben und gestossen. Der Inder der in der Masse verschwindet ist nicht freundlich, immer auf seinen Vorteil bedacht, versucht einen abzuzocken und auszunehmen wo es nur geht. Und irgendwann nach ein paar schlechten Erfahrungen verliert man die Lust mit ihnen in Kontakt zu treten. Etwas anders ist es, wenn man einzelne Leute näher kennen lernt. Da gibt es hinter der reinen Neugier viele interessante Begegnungen, Gespräche und grosse Hilfsbereitschaft.
Die riesigen stinkenden Abfallberge überall sind ein Problem. Orte ohne Kanalisation und funktionierendes Leitungssystem ersaufen förmlich in ihrer stinkenden, schwarzen Kloake. Fehlende Toiletten zwingen die Menschen ihre Notdurft auf der Strasse zu verrichten mit den entsprechenden Folgen von Gestank und Dreck. Wie wir es erlebt haben, ist es um die Häuser meist auch schmutzig und Abfall liegt herum.

Auch an die Spuckerei der Inder kann man sich nicht gewöhnen. Es wird viel Betel und Kautabak genommen und deshalb wird immer und überall gespuckt. Ausser in der Metro, wo das verboten ist. Läuft man an einem Bus vorbei, muss man aufpassen, dass man nicht von Spucke getroffen wird die aus einem Busfenster kommt. Ganz zu schweigen von den ekelhaften Kotz-Geräuschen die dabei gemacht werden.
Der dauernde Lärm ist ebenfalls eine enorme Belastung. Nichts geht ohne ohrenbetäubende Geräuschkulisse. Jeder will die lauteste Hupe haben und gehupt wird auf Teufel komm raus. Aber bei dem Dauerkrach ist Hupen eigentlich sinn- und zwecklos. Speziell nerven die Motorradfahrer, die mit dem Finger auf der schmerzend lauten Hupe im Slalom zwischen den Fussgängern herumfahren. In jedem Laden plärrt laute Musik aus den Lautsprechern. Ich musste einen Spielzeugladen verlassen, weil mir die laute Musik in den Ohren wehgetan hat. Und das in einem Kinderladen. Selbst auf dem Land, wo es noch ruhig sein könnte, fehlt der Lärm nicht. Fast jeder Traktor hat neben dem Fahrersitz zwei riesige Musikboxen aus denen schäppernd Bollywood-Schlager dröhnen. Man hört schon von weitem, wenn ein Traktor unterwegs ist.
Da das Mobilfunknetz sehr gut ist und die Tarife sehr günstig, steht auch überall das Smartphone an erster Stelle. Fast jeder Autofahrer telefoniert, auch wenn er auf engster Strasse durch Menschenmengen fährt. Und der Hirte auf dem Land hat auch einen Zeitvertrieb. Wie schon in anderen Ländern erlebt, muss man oft Verkäufer beim Spiel mit dem Smartphone stören wenn man etwas von ihnen will.

Die Schere zwischen arm und reich geht in Indien, vor allem in Delhi, sehr weit auseinander. Entweder hat es meist leere Luxusläden und Restaurants mit Preisen, die selbst wir als westliche Touristen nicht bezahlen können bzw. wollen oder billigen Ramsch und hygienisch zweifelhafte Essstände an der Strasse, die wir auch nicht wollen. Es gibt wohl kaum eine Mittelschicht.

Und trotzdem versetzt einen Indien immer wieder in Staunen. Mit all seinen historischen Prachtbauten die einzigartig sind. Mit seiner bunten Andersartigkeit. Mit den feinen Düften auf dem Gewürzmarkt. Und natürlich mit dem feinen indischen Essen. Das Wortspiel "I'll Never Do It Again" gilt nicht für uns...
 
 
Menschen - die Inder und Inderinnen: Auf den ersten Blick fanden wir die Inder nicht sehr freundlich. Wir fühlten uns an Russland erinnert, strenge sture Gesichter, die erst freundlicher werden wenn man sie grüsst oder mit ihnen in Kontakt kommt. Das sieht man auch an den indischen Selfie, kein Lächeln, sondern ernste sture Gesichter. Schwierig ist es von einem Inder eine Auskunft zu bekommen. Die Inder können nicht "nein" sagen und zeigen den falschen Weg. Fast immer hilft es, mehrere Leute zu fragen. Dann gibt es im Laden plötzlich Milch, die es vorher nicht gab. Bei einer nicht üblichen Anfrage muss immer der Manager kontaktiert werden.
Mühsam an touristischen Orten können Schlepper werden, welche sich wie Kletten an einem hängen, zuerst etwas Smalltalk machen und dann irgendetwas vorschlagen oder behaupten. Und das alles nur, damit sie Kunden in ein Lokal bringen, wo sie dann etwas verkaufen wollen oder zumindest ihre Provision bekommen. Die wird man leider nur los durch Ignorieren oder Lautstark werden.

Polizei und auch Militär zeigen überall ihre Präsenz. Auch vor Banken, ATMs oder Schmuckläden steht in der Regel ein zumindest mit Stock bewaffneter Security-Mann.
Im Gegensatz zu streng islamischen Ländern sind in Indien Frauen auch in der Öffentlichkeit zu sehen. Und erst noch ganz bunt bekleidet!
Nach unserem "Kurzurlaub" können wir nicht viel über die Stellung der Frau sagen. Nachdem wir Pakistan verlassen hatten, war es fast etwas befremdend für uns, dass in Indien Frauen selbst Auto, Motorrad oder Tuktuk fahren bzw. steuern.
Ein grosser Teil des Lebens spielt sich auf der Strasse ab. Geduldig sitzen die Verkäufer den ganzen Tag bei ihrer Ware und hoffen etwas zu verkaufen.

Da muss man wohl ein Inder sein, dass man in dem Chaos und Lärm noch ein Nickerchen machen kann...
 
Sprache: Es ist oft nicht einfach, sich mit Indern sprachlich zu unterhalten. Lange nicht alle sprechen Englisch. Viele sprechen ein Englisch, das wir gar nicht als Englisch erkennen. Meist wird das Englisch in indischem Schnelltempo gesprochen.

Und es gibt viele indisch-englische Worte, die es nur in Indien gibt. Auf dem Markt wird zum Beispiel Obst in Keeihtschee verkauft (Keeihtschee, Kilogramm, Englisch kg). Oder die häufig verwendete Zahl "Lakh", was einer Einheit von 100'000 entspricht.

Da hat auch ein Google Translator manchmal Probleme und übersetzt das Zebu-Rind mit Flugzeugrassel...
Das geschriebene Englisch ist auf den ersten Blick oft unverständlich. Wenn man aber das Gelesene ausspricht und nur den Klang beachtet, so bekommen die geschriebenen Worte plötzlich doch noch einen Sinn: Cannelli Oni = Canelloni, Noiki = Gnocchi, Fried Aborigines = frittierte Auberginen, Bottel Tuberg = Flasche Tuborg Bier.

Inzwischen wissen wir aber selbst nicht mehr, wie man den Begriff für das Ess-Lokal richtig schreibt: Restorent, Rastaurant, Restaurent, Ristorent, Restaurant?
 
Prächtige Bauwerke: In Indien gibt es wundervolle historische Bauwerke. Das Bekannteste ist wohl der Taj Mahal. Bei den Eintritten müssen nicht-Inder meist einen viel höheren Preis bezahlen als Einheimische. Aber es lohnt sich trotzdem (meistens;-)
 
Umweltschutz und Abfallproblem: Das ist ein schwieriges Thema. Zwar sieht man immer wieder gute theoretische Ansätze, aber die Praxis ist davon noch weeeeiiiiit entfernt, wahrscheinlich noch viele Jahre.

Wir geben zu, dass wir unseren Abfall manchmal auch in der Landschaft entsorgt haben. Dies, weil es einfach keine Sammelstellen gab.

Oft steht auch ein Sammelbehälter an der Strasse, der regelmässig geleert wird (in den Wald oder Abhang dahinter).
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Strassenverkehr: Was uns positiv überrascht hat: die Hauptverkehrsachsen sind recht gut ausgebaut und quirlige belebte Ortschaften werden in einem Bypass umfahren.

Die Highways sind Kosten-pflichtig.
In den immer viel zu belebten Ortschaften wird es schnell sehr eng. Autos parkieren oder halten wo sie gerade wollen. Und wenn es eigentlich schon zu eng ist, quetschen sich noch Motorrad-Fahrer in die Lücken bis gar nichts mehr geht.

Rücksicht ist unbekannt, der Blick und die Fahrt gehen nur nach vorne.
Überholt wird wer langsamer fährt, egal ob die Strasse breit genug ist, eine Kurve oder gar Gegenverkehr kommt. Und nach dem haarsträubenden Überholmanöver wird abgebogen oder am Strassenrand abrupt angehalten.
Der Inder als Autofahrer ist egoistisch und gar nicht nett. Es macht den Anschein, dass bei der indischen Fahrprüfung nur das Betätigen der Hupe geprüft wird.

Wirklich sehr unbeholfen stellt sich der indische Autofahrer an, wenn er mal rückwärts fahren muss.
 
Fahrzeuge: Das klassische Fahrzeug in der Stadt ist das Tuktuk oder die Rikscha, indisch auch Three-Wheeler genannt. Diese Fahrzeuge sind sehr wendig und passen durch jede Lücke in einem Verkehrsstau. Es gibt noch die alten Benzin-getriebenen Fahrzeuge, aber auch solche mit Erdgas oder Elektro-Antrieb.
Transportiert werden Menschenmassen und Waren.
Sehr häufig zu sehen sind die Fahrrad-Rikschas. Wie alle indischen Fahrzeuge sind diese in der Regel überladen. Transportiert werden meist Waren, aber auch Personen.

Ein in der Regel sehr dürrer und meist älterer Fahrer müht sich dabei ab, das Vehikel vorwärts zu bewegen. Wenn das Gewicht nicht mehr reicht um die Pedale zu bewegen, wird gestossen (die Passagiere bleiben selbstverständlich sitzen).
Modernere Fahrrad-Rikschas haben sogar einen Elektro-Hilfsmotor, aber das ist eher noch eine Ausnahme.
Neben den meist überfüllten Bussen wir jedes Fahrzeug auch zum Personen-Transport verwendet.
Nicht nur auf dem Land, sondern auch in den Städten sind noch Tier-Gespanne zu sehen. In Rajasthan oft Kamele, sonst eher Ochsen-Karren.
Die klassischen alt-bewährten indischen Autos wie Ambassador oder die Mahindra-Jeeps sieht man immer weniger. Die heutigen Ambassadors sind sehr gut gepflegte Oldtimer. Von den unverwüstlichen Mahindra Jeeps sieht man noch relativ viele.
Die Lastwagen und Busse sind praktisch alle aus indischer Produktion. Ab und zu ist der Schriftzug "Volvo" auf einem indischen Tata aufgemalt...
Auch die Inder mögen grosse Autos und SUVs.
Kleine Autos sind eher unbeliebt und wenig zu sehen. Eine Fehlentwicklung war der Kleinwagen Tata Nano, gedacht für die grosse Masse in Indien. Jeder der noch mit dem Motorrad unterwegs ist, sollte einen Nano kaufen, aber der Kleinwagen wurde nicht akzeptiert am Markt. Lieber fahren die Inder im in Indien produzierten Suzuki oder Honda herum.
Immer wieder sieht man abenteuerlich beladene Fahrzeuge, nicht nur auf Nebenstrassen, sondern überall.
Das Fahrzeug für die breite Masse ist das Motorrad. Immer noch gebaut wird das schöne Motorrad "Royal Enfield".
Falls auf einem Motorrad nur eine Person sitzt, so ist es noch mit Waren überladen. In der Regel sitzen auf einem Motorrad drei Erwachsene, wobei die Passagiere auch im dichtesten Slalom-Verkehr eifrig mit ihren Smartphones beschäftigt sind.
 
Shops und Bazare: Die Shops und Bazare sind eine interessante bunte Welt. Meist duftet es auch gut, nach Gewürzen oder Räucherstäbchen.
 
Essen: Das indische Essen ist ja bekannt für seine Vielfalt. Wir haben oft das Thali gegessen, Reis mit verschiedenen Sossen und Broten, manchmal auch mit einem Dessert.
In touristischen Restaurants wird oft "internationale Küche" angeboten, Chinese, Italian, Israeli, Mexican etc. Oft wird noch mit "recommended by Lonely Planet" oder ähnlich geworben, was bei Reisenden natürlich einen guten Eindruck macht.

Authentisch ist diese internationale Küche meist nicht, eine Lasagne sieht z.B. aus wie Palak Paner eingerührt in Nudeln. Aber in der Regel doch gut.
Gut fanden wir die Momos, die eigentlich aus Nepal oder Tibet kommen. Es sind gefüllte Nudelteig-Taschen, welche gekocht oder frittiert werden. Abhängig von der Füllung sind sie meist sehr gut. Diese Teile gab es schon in anderen Ländern wo wir waren, dort hiessen sie Pelmeni, Manti oder Ravioli.

Ein anderes "Standard-Menu" war Pizza, meist nicht eine originale Pizza, aber auch ein belegtes Chapati darf sich Pizza nennen und kann gut schmecken.
Geliebt haben wir die indischen Sweets, welche meist aus eingekochter Milch hergestellt werden.

Gemieden haben wir eher die Strassenküchen. Wobei man sich eine Magenverstimmung ja eigentlich überall holen kann. Aber wir hatten Glück und haben Indien ohne richtige Magenverstimmung "überlebt".
 
Trinken: Bei Trinken und Indien denken wir eigentlich an den Schai, den süssen indischen Gewürztee mit Milch. Da müssen wir zugeben, dass wir diesen Schai selten hatten, meist bei Besuchen in Shops oder Werkstätten aus einem Mini-Pappbecherchen in welchen nicht mal ein Espresso rein gepasst hätte.
Nach einem ersten Bier nach 49 Tagen in Pakistan war betreffend Trinken das Wasser das Hauptthema. An vielen Orten findet man Wasserspender, manchmal ein Kanister mit Becherchen, wo sich jeder (aus dem gleichen) Becherchen bedienen kann. In Delhi haben wir auch Wasser-Automaten gesehen, wo das Wasser gefiltert oder gar noch gekühlt wird.
Zwar kann man überall Wasser in Flaschen kaufen (und die Flasche artgerecht entsorgen falls möglich), aber wir hatten ja unsere Wassertanks zu füllen.

An verschiedenen Orten hatten wir unsere Tanks mit Grundwasser gefüllt, welches jeweils vor Ort hochgepumpt wurde. Meist mussten wir mehrere Male nach der Qualität fragen. Der eine meinte, nein kein Trinkwasser, wir sollen Flaschen kaufen. Der nächste meinte, doch Trinkwasser, er würde das auch trinken. Wir hatten unser Wasser auch in Indien nicht gefiltert oder speziell behandelt. Im Wassertank hängt nur eine Silber-Kugel. Bis jetzt hatten wir keine Beschwerden wegen schlechtem Wasser.
Unterwegs in Städten haben wir meist das prickelnde Soda Wasser oder Cola getrunken. Etwas geärgert hat uns die Tatsache, dass an manchen Orten in Shops und Restaurant kein normales Bier erhältlich ist, sondern nur die Variante "extra strong" mit über 8 Prozent Alkohol.

In Indien wird auch gerne Whisky oder Vodka in grossen Mengen getrunken, zum Glück nicht so öffentlich wie z.B. in Russland.
 
Werbung/Tafeln: Immer wieder entdeckten wir lustige komische seltsame Hinweis- und Werbetafeln.
 
Elektro-Installationen: Indien ist ein sehr grosses Land im Aufbruch. An einigen Orten wurde das Elektro-Netzwerk total erneuert und unter die Erde gelegt. An anderen Orten hängen noch ganze Gewirre von Kabeln herum, anfällig für Störungen und Ausfälle. Ein Generator im Hause gehört als Sicherheit immer noch dazu.
 
Heilige Kühe: Die heiligen Kühe sind fast überall zu sehen. Sie strahlen eine innere Ruhe und Gelassenheit aus und lassen sich auch durch den hupendenden Verkehr nicht aus der Ruhe bringen. Die Kühe dürfen zwar Milch geben, die auch verwertet wird, aber gegessen wird die Kuh selbst nicht. Viele sind so dürr und abgemagert, dass auch ein Rindfleisch-Liebhaber notgedrungen auf vegetarische Alternativen ausweichen muss. Auf dem Markt werden die heiligen Kühe aber sehr energisch vertrieben, wenn sie zu viel vom Stand stibitzen. Mit Betonung auf "zu viel", denn anderseits werden die Kühe mit einzelnen Gemüse-Teilen liebevoll gefüttert.
Die Durchschnitts-Kuh ernährt sich auf der Strasse von Abfall und Pappkartons.
 
Hunde: Die indischen Hunde scheinen auf den ersten Blick Strassenköter zu sein. Auf den zweiten Blick hat fast jeder Hund ein Halsband, darf sich aber den ganzen Tag (und auch in der Nacht) frei bewegen. Die Hunde haben immer eine Schale mit Wasser und Futter in der Nähe stehen. Als es im Dezember immer kälter wurde, trugen auch die Hunde warme Winterkleider.

Wie auch die heiligen Kühe finden die Hunde noch im grössten Chaos ein Plätzchen, wo sie den Tag verschlafen können.
 
Nach 59 Tagen und 2560 km verlassen wir Indien. Weiter geht unsere Reise durch Nepal.
 
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