Kirgistan - unterwegs auf der Weltreise 2019

Teil 2: Bishkek - Ysyk-Köl See - Karakol - Kochkor - Naryn - Torugart Pass
(12.08.-01.09.2019)

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Montag 05.08.2019 bis Montag 12.08.2019:
Kurzer "Heimaturlaub".

Wir fahren mit dem Taxi zum 40 km entfernten Flughafen von Bishkek und fliegen mit Turkish Airlines via Istanbul nach Basel. Die Startbahn in Bishkek ist auch nicht besser als die Strassen in Kirgistan, es rumpelt heftig bis wir schliesslich abheben.
Der neue Flughafen von Istanbul ist sehr gross und auch schön. Nach der Landung fährt das Flugzeug noch ziemlich schnell auf dem Flughafen herum bis wir nach fast 30 Minuten das Gate erreichen.

Da die Umsteigezeit knapp ist, hetzen wir durch die Hallen. Müssen aber am Gate warten und können nicht mehr shoppen. Immer wieder wird die Abflugzeit angepasst und mit etwas Verspätung fliegen wir endlich weiter nach Basel.
Für die Tage in der Basler Umgebung haben wir ein Mietauto, einen Fiat 500. An der ersten Kreuzung macht Tobias fast eine Vollbremsung, die Bremse geht einiges leichter als die vom Onkel Benz. Aber die Aus- und Übersicht aus einem PW ist nicht gerade berauschend...

Bis am Freitag wohnen wir bei Tim und absolvieren ein volles Programm mit vielen Terminen, aber wir können alles erledigen und finden noch die Zeit unsere Freunde zu treffen und meine Tante zu besuchen.
Insbesondere haben wir nun unsere Zweitpässe mit dem China und Indien Visum. Auch viele Ersatzteile haben wir bestellt und nehmen diese mit nach Kirgistan: Griffe und Kleber um die Dachfenster zu reparieren, präventiv eine Ersatz-Abwasserpumpe (wäre schlimm wenn die mal ausfallen würde), neue Akkus für die Kameras, eine neues Zoom-Objektiv und noch einiges mehr. Auch zwei neue Weltkarten für die Seitenwände unseres Onkel Benz. Die bisherigen Karten lösen sich so langsam ab. Zudem dürfen in China die Karten gar nicht sichtbar sein, da sich China, Pakistan und Indien immer noch nicht über die Grenzen im Gebiet China-Pakistan-Indien einig sind. Aber vielleicht kauft Donald Trump mal dieses Gebiet und löst diese alten Probleme...

Überrascht sind wir vom mitteleuropäischen Wetter, es ist relativ warm, aber dazu ziemlich feucht. Wir finden diese feuchte Hitze schlimmer als die trockenen 40 Grad in Kirgistan.
Am Freitag Morgen fahren wir mit dem Flixbus via Zürich nach München/Ismaning, wo wir bis zum Rückflug am Sonntag bei Simone und Familie bleiben.
Obwohl diese Woche mit den vielen Terminen sehr anstrengend war, hat es uns doch sehr gefreut und gut getan uns von der Familie verwöhnen zu lassen und Freunde zu treffen.
 
Montag 12.08.2019: Bishkek.
Um 8:30 Uhr landen wir pünktlich in Bishkek und fahren mit dem Taxi zum Guest House, wo unser "Zuhause", unser Onkel Benz wartet. Der Schlafmangel und der Jetlag zehren an der Substanz und lassen uns heute auf Sparflamme laufen. Ich muss mich immer wieder hinlegen, aber wir schaffen es doch unsere gefüllten Koffer auszupacken.

Am späten Nachmittag lernen wir erstmals Wolfgang und Brigitte persönlich kennen. Sie sind auch in unserer China-Crossing-Gruppe und wir hatten schon viel WhatsApp Kontakt. Wir verbringen einen schönen Abend mit anregenden Gesprächen und der Gesprächsstoff geht bis spät in die Nacht nicht aus. Dabei kommt uns unser Jetlag zugute, ohne Probleme sind wir fit und munter bis nach Mitternacht...
 
Dienstag 13.08.2019: Bishkek.
Im Guest House treffen immer mehr Overlander ein und der heutige Tag geht mit Plaudern mit den neu Angekommenen schnell vorbei, ohne dass wir sonst etwas erledigt bekommen.

Zum Abendessen gibt es bei uns ein feines Pilz Risotto.

Danach sitzen wir wieder mit Wolfgang und Brigitte zusammen und schwatzen bis in die Nacht hinein.
 
Mittwoch 14.08.2019: Bishkek.
Gleich am Morgen erhalten wir ein Mail von unserer chinesischen Reiseagentur, dass jetzt die Gruppe komplett ist und alle Unterlagen vorhanden sind. Wir sind nun vier Trucks/Vans und drei Motorradfahrer. Wir verschicken ein Mail für einen vorherigen Treffpunkt an alle und hoffen, dass das klappt, denn ein- und ausreisen nach China müssen wir als Gruppe gemeinsam. Wolfgang und Brigitte fahren heute weiter zum Ysyk-Köl See. Wir bleiben noch, uns zieht es noch nicht weiter - das Wetter soll schlechter werden.

Heute tauchen im Garten plötzlich zwei ganz junge Kätzchen auf. Sie werden immer zutraulicher und frecher. Schliesslich sitzen sie im Motor, in unserer Wohnkabine, auf unsere Schulter und auch auf dem Schoss.

Die Nacht verbringen sie natürlich draussen...
 
Donnerstag 15.08.2019: Bishkek.
Die Zeit vergeht wie im Flug, schon ist es Nachmittag und wir wollen endlich, jetzt da es nicht mehr so heiss ist in die Stadt zu "unserem" türkischen Restaurant essen gehen. Wir sind kaum ein paar Meter gelaufen als wir eine Zahnarztpraxis mit dem wohlklingenden Namen "Dr. Nice" entdecken und fragen ob eine Zahnreinigung möglich ist. Ja, um 17 Uhr können wir kommen. So ist es zu knapp um in die Stadt zu gehen und wir beschäftigen uns im Auto. Um 17 Uhr klettert zuerst Tobias auf den Behandlungsstuhl. Nach kaum 10 Minuten ist er schon wieder runter und der Zahnarzt erklärt, dass die Zähne tiptop seinen und er nichts zu machen brauche und bei mir ebenso. Also bezahlen wir umgerechnet 6.50 Euro und gehen wieder.
Inzwischen ist der Hof des Guest House voll mit Reiseautos. Drei von den vier Autos sind aus der Schweiz. Es wird wieder gescherzt und geplaudert bis in die späten Abendstunden.
 
Freitag 16.08.2019: Bishkek.
Morgen - morgen werden wir weiterfahren. Wir haben nun zwei Wochen im Friends Guest House verbracht, unser Onkel Benz gar drei. Deshalb waschen wir heute nochmal unsere Wäsche. Diesmal waschen wir mit unserer eigenen Maschine und weniger Waschmittel und die Wäsche wird wunderbar.
Wir schaffen es heute gerade mal bis zum Laden um die Ecke für ein Brot und kochen am Nachmittag feine Spaghetti mit frischer Tomatensauce.

Da wir keine Weltkarte mit nach China nehmen dürfen, entfernen wir unsere zwei Karten schon mal vom Auto und schenken sie dem Manager von Guest House, der sie mit grosser Freude entgegen nimmt. Wir füllen auch die Wassertanks auf und bereiten uns für die morgige Weiterfahrt vor.
 
Samstag 17.08.2019: Bishkek-Koshkol/Ysyk-Köl (228 km).
Am Morgen begleichen wir unsere Rechnung im Guest House und schenken den Angestellten noch Schweizer Schokolade, über die sie sich sehr freuen.

Wir sind gerade am Aufbrechen als ein Angestellter kommt und uns eine kleine Jurte aus Filz schenkt. Wir freuen uns sehr über diese nette Geste.

Zuerst fahren wir zum Globus Supermarkt und machen einen Grosseinkauf, denn unsere Vorräte sind inzwischen aufgebraucht. Danach wollen wir endlich unserem Onkel Benz wieder einmal eine intensive Wäsche gönnen.
Tobias hat bei Google einen Truck Wash ausfindig gemacht. Doch als wir ankommen, entpuppt sich der Ort als LKW Parkplatz. Tobias fragt dort nach und einer vom Hof erklärt zuerst auf Russisch und fährt dann schlussendlich mit seinem PW voraus und zeigt uns einen richtigen Truck-Wash (42.87884, 74.76069).
Zwei Männer mit Oberschenkel-langen Fischerstiefeln machen sich dann eine Stunde lang über unseren Onkel Benz her (Kosten 1000 Som, ca. 13 Euro).
Und wir bekommen vom Chef einen heissen Tee und Kekse, setzen uns auf eine Bank und schauen zu, wie so langsam der ursprüngliche Glanz wieder zum Vorschein kommt und der Staub und Sand davon fliesst.

Es ist ungemütlich nass-kalt und alle klagen über das unfreundliche Wetter.
Wir fahren weiter und wie sollte es anders sein, es fängt wieder an zu regnen, wir müssen durch schlammige Pfützen und bei der Mittagspause sieht unser Onkel Benz schon wieder aus als ob er schon lange nicht mehr gewaschen wurde.

Wir haben uns entschlossen doch noch zum Ysyk-Köl See zu fahren. Auf dem Weg nach Osten kommen wir wieder an den schönen Vorortsiedlungen vorbei, die uns bei der Hinfahrt schon so gut gefallen haben. Alte gut erhaltene Holzhäuser stehen in einem grossen gepflegten Garten mit Blumen, Gemüse und ein paar Obstbäumen. Es ist Apfelerntezeit und die Bewohner haben ihre Apfelbäume geplündert und verkaufen die Äpfel an der Strasse. In 5 Liter Eimern warten die rotbackigen Äpfel auf Käufer.

Ein Stück weiter ist die Region der Maisverkäufer. Im 10 Meter-Abstand stehen die Wasserkessel in denen sie ihre goldgelben gekochten Maiskolben anbieten im Regen. Da die Konkurrenz gross ist, versuchen die Verkäufer mit akrobatischen Einlagen die Autofahrer an ihren Stand zu locken.

Wir erreichen den Ysyk-Köl See. Er wird auch das kirgisische Meer genannt und ist nach dem Titicaca-See der zweitgrösste Bergsee der Welt. Das schwäbische Meer, der Bodensee, würde flächenmässig 11 Mal hineinpassen und das Volumen ist gar 36 Mal grösser. Der See hat keinen Abfluss und das Wasser ist deshalb leicht salzig. Inzwischen hat der Regen nachgelassen, aber hier am eigentlich niederschlagsarmen nördlichen Westende des Sees muss ein rechtes Unwetter getobt haben. Rechts und links der Strasse haben sich tiefe Regenpfützen gebildet und die Container der Fischverkäufer stehen zu einem Viertel unter Wasser. Für die Einheimischen muss das auch ungewöhnlich sein, denn mit Smartphones werden die braunen Sturzbäche die durch die Dörfer fliessen fotografiert und gefilmt.

Die erste grössere Stadt am See ist Balykchy. Zu Sowjetzeiten war hier einmal ein bedeutender Knotenpunkt, aber jetzt ist es ein übel aussehendes Kaff mit verrotteten sowjetischen Bauruinen und heruntergekommenen Häusern. Das triste Wetter und die überschwemmten Wege heitern den Eindruck auch nicht gerade auf.
Wir fahren noch ein Stück am Nordufer des Sees entlang und biegen dann nach einem Ort zum Strand ab. Während das Südufer relativ unbebaut sein soll, ist das Nordufer ziemlich touristisch. Vor allem auf Touristen aus Sibirien ist man hier eingestellt.
Auf dem Weg zum Strand passieren wir einige ehemalige Hotelanlagen mit Plattenbauten und der Sowjetische Charme ist noch gut erkennbar. Je näher wir dem Strand kommen, umso sandiger wird es.
Wir passieren einige kleine bewachsene Dünen und entscheiden uns dann nicht bis ganz zum Wasser zu fahren um nicht stecken zu bleiben. Denn die tiefen Spuren im Sand die wir ziehen sprechen eine deutliche Sprache. Etwas erhöht mit Blick auf den blauen See und in die Berge bleiben wir stehen.
 
Sonntag 18.08.2019: Koshkol/Ysyk-Köl See.
Heute erscheinen schon am Vormittag die ersten Sonntagsausflügler. Mit ihren flotten Offroadern pflügen sie durch den Sand bis ans Wasser.

Gegen Mittag erscheint ein normaler PKW und bleibt natürlich keine 10 Meter von uns entfernt im Sand stecken. Die Passagiere, eine Grossfamilie, steigen aus, aber nur einer von ihnen schiebt etwas. Der Fahrer gibt Vollgas und gräbt sich schnell tief ein. Jetzt ist guter Rat teuer.

Zum Glück stehen wir ja gerade daneben und sollen das Problem jetzt lösen. An ihrem Auto ist nicht einmal eine Abschleppvorrichtung und ein Abschleppseil ist auch Fehlanzeige.
Wir manövrieren soweit auf dem Weg, dass wir nicht auch noch hängen bleiben und mit unserer 10 Meter langen Abschleppschlinge und Bändern wird das Auto schlussendlich problemlos befreit.

Zum Dank schenken sie uns einen Teil ihres Mittagspicnics, das wir zuerst gar nicht annehmen wollen.

...und natürlich noch ein paar Fotos zur Erinnerung...
Das Wetter ist sonnig und angenehm warm und wir gehen noch zum Strand ans Wasser.
Wir laufen am Wasser entlang, sammeln bunte Steine und wetteifern wer die schönsten gefunden hat.
Die gesammelten Steine lassen wir wieder am Ufer liegen.

Das Suchen, Finden und Einsammeln ist das Ziel, nicht das Aufbewahren...

Gemütlich lassen wir den Tag ausklingen... und beobachten die vorbeiziehenden Regenwolken...
 
Montag 19.08.2019: Koshkol-Karakol (186 km).
Um 6 Uhr wird unser Auto von heftigen Windböen geschüttelt und kurz darauf erreicht uns ein gewaltiges Gewitter. Das Gewitter bleibt über uns hängen und bis in den Vormittag hinein giesst es wie aus Kübeln und dicke Regentropfen sowie Graupelkörner prasseln auf unser Dach. Das Ganze begleitet von Blitz und Donner. Wir packen zusammen und fahren weiter.
Eigentlich wollten wir noch einen Abstecher in die nördlichen Berge machen, aber bei dem Wetter bringt das nichts. Die Bergspitzen hängen im Nebel und die Wolken kleben wie Watte in den Bergtälern. Von Wolfgang und Brigitte haben wir per WhatsApp erfahren, das sich gestern die halbe Chinagruppe zufällig in Karakol beim sonntäglichen Tiermarkt getroffen hat. So beschliessen wir auch nach Karakol ans Ostende des Sees zu fahren, in der Hoffnung die anderen auch noch anzutreffen.

Nachtrag: heute hatte unser Onkel Benz seinen dreissigsten Geburtstag (Erstzulassung am 19.08.1989).
Die Strecke am See entlang zieht sich endlos, weil praktisch ein Ort nach dem anderen kommt. Die Strasse ist bis auf etwa 50 Kilometer sehr schlecht und wir brauchen für die knapp 190 Kilometer ganze 6 Stunden.

Als krönenden Abschluss müssen wir in der Stadt Karakol noch eine Umleitung auf staubiger Piste mit kratertiefen Löchern nehmen. In der Annahme, dass sicher alle im bei Overlandern bekannten Riverside Hostel stehen, fahren wir dort hin. Aber keiner ist da, auch kein Personal vom Hostel.
Wir nehmen mit Wolfgang und Brigitte Kontakt auf und erfahren, dass sie am Pushkin Park stehen, wo wir sie kurz darauf treffen. Wir trinken Tee, plaudern und bringen uns auf den neusten Stand. Am Abend stossen noch Rainer und Bettina dazu und es wird ein fröhlicher Abend mit viel Gelächter.
 
Dienstag 20.08.2019: Karakol.
Wir gehen die Stadt Karakol besichtigen. Alles ist in Gehdistanz zu erreichen.

Zuerst bewundern wir die ganz aus Holz gebaute russisch orthodoxe Kirche der heiligen Dreieinigkeit. Die Holzschnitzereien an den Fenstern sind beeindruckend und der Gesamteindruck der Kirche ist sehr speziell und aussergewöhnlich. So hat es z.B. in der Kirche viele Zimmerpflanzen.
Danach kommen wir am Markt vorbei, wo wir Obst und Gemüse kaufen.
Weiter geht es zur hölzernen dunganischen Moschee. Sie ist im Buddhistischen Stil ebenfalls ganz aus Holz, sehr bunt und erinnert eher an einen Tempel als an eine Moschee.

Wir haben gerade unseren Rundgang beendet, als das Tinka Team auftaucht: Karin und Toralf mit ihren Twins Julian und Tabea. Nun haben wir doch noch alle getroffen und die Freude ist gross, sie nun auch persönlich kennen zu lernen. Erlebnisse werden ausgetauscht und es wird geschwatzt, die Zeit vergeht wie im Flug bis wir uns bis zum nächsten Mal verabschieden.
In Karakol gibt es viele ältere Häuser, manche in recht gutem Zustand, andere schon eher als Ruine.
Erstaunlich sind die vielen kleinen Gärten vor den Häusern.

Sei es ein kleines altes Haus oder ein schon etwas vergammelter Sowjet-Wohnblock, ein kleines Gärtchen gehört dazu.
Die Stadt Karakol ist noch sehr von der Sowjet-Zeit geprägt. Es hat viele alte Wohnblocks mit den typischen individuell gestalteten Balkonen.
Wie in den meisten Zentralasiatischen Städten ist es auch hier recht grün, bzw. etwas gelb nach der Trockenheit.
Fast jeder scheint mit dem Auto unterwegs zu sein. Es hat keine Velos und nur ab und zu sieht man ein Motorrad.

Die alten (altbewährten?) Autos sind hier unterwegs. An Hochzeiten wird mit protzigen Autos vorgefahren, das Auto als Status-Symbol.

Sehr beliebt und zuverlässig sind die ausgemusterten alten Dreckschleudern aus Europa. Da wird auch mal eine Achse oder eine Feder mit nicht originalen Ersatzteilen ersetzt. Und es funktioniert...

Improvisation ist gefragt, bei Baugerüsten oder sonst wo.
Wir gehen noch Essen und treffen im Restaurant zufällig wieder auf Wolfgang und Brigitte. Sie fahren nach dem Essen noch weiter. Uns ist es jetzt um 16 Uhr schon zu spät und wir bleiben noch eine Nacht hier neben dem Pushkin Park stehen.

Der Platz am Pushkin Park ist okay.
Der Pushkin Park erinnert an die vergangenen Sowjet-Zeiten.

Im Park hat es viele Denkmäler. Unter anderem ein Panzer als Denkmal für den Afghanistan-Krieg.


Auch der Vergnügungspark wurde von der Zeit überholt.
 
Mittwoch 21.08.2019: Karakol - Jeti-Ögüz (31 km).
Wir machen nochmals einen Ausflug zum Supermarkt bevor wir losfahren. Wir haben gestern einige Läden gesehen, doch heute wo wir in die Läden reinschauen, haben die meisten nur ein sehr beschränktes Angebot. Wir haben die Suche schon fast aufgegeben, als wir doch noch einen grösseren Laden finden, der sogar geräucherten Fisch und etwas Fleisch hat.
Die heutige Etappe ist nicht weit, wir wollen bloss ins ca. 30 Kilometer entfernte Tal von Jeti-Ögüz, ein enges Tal das von bizarren roten Felsformationen eingerahmt ist. Über eine steile Piste fahren wir zum View Point der Felsformation "Sieben Bullen".
Etwas abseits von diesem Punkt finden wir einen wunderschönen Stellplatz. Ab und zu kommen Reiter vorbei und grüssen freundlich. Auch ein paar wenige Touristen finden den Weg bis zu uns.

Anfangs ist es noch etwas bewölkt, aber später scheint die Sonne, der Himmel ist blau bis am Abend und wir geniessen den tollen Rundumblick mit den roten Felsformationen und den herrlichen zum Teil Schnee-bedeckten Berge.
 
Donnerstag 22.08.2019: Jeti-Ögüz.
Auch heute ist ein herrlich sonniger Tag und wir bestaunen wieder die Landschaft.

Wir sitzen draussen, lesen, schreiben Reiseberichte und waschen nebenher noch Wäsche.
 
Freitag 23.08.2019: Jeti-Ögüz.
Wir bleiben noch hier. Der Tag fängt wieder sonnig an. Erst am späten Nachmittag ziehen kurz graue Wolken auf. Es regnet aber nicht und später kommt nochmal die Sonne durch.

Wir sitzen den ganzen Tag draussen und haben am Abend beide einen Sonnenbrand.
Während dem Tag kommen viele Tiere bei uns vorbei. Pferde mit und ohne Reiter, Rinder, Fettschwanz-Schafe und Ziegen. Ab und zu auch Hunde, meistens zu zweit.
Auch verschiedene Vögel sehen wir, von der Elster bis zu weit entfernten Adlern.

Und viele kleine Tiere hat es, Spinnen, Insekten, aber zum Glück hat es keine stechenden Insekten.
 
Samstag 24.08.2019: Jeti-Ögüz.
Am frühen Morgen fängt es heftig an zu regnen, das Wetter ist trübe und wir beschliessen nicht weiter zu fahren. Bis mittags ist es bewölkt, doch dann kommt wieder die Sonne und es ist so schön wie gehabt und wir geniessen einen weiteren Tag in herrlicher Landschaft.
Gegen Abend zieht noch ein Gewitter in den Bergen vorbei, aber bei uns bleibt es trocken.
 
Sonntag 25.08.2019: Jeti-Ögüz.
Wir nehmen an, dass es heute am Sonntag viele Wochenend-Ausflügler am See hat.

Deshalb bleiben wir noch einen weiteren Tag an diesem sehr schönen und ruhigen Platz und geniessen wieder die schöne Aussicht.
Obwohl wir schon ein paar Tage an diesem Platz sind, gibt es immer noch Neues zu sehen und zu entdecken. Auch die Landschaft ändert sich dauernd mit dem sich wechselnden Wetter.
 
Montag 26.08.2019: Jeti-Ögüz - bei Tosor (104 km).
Heute packen wir alles zusammen und verlassen diesen herrlichen Ort. Wir rumpeln den Berg hinunter und dann ein paar Kilometer bis zur Ringstrasse die um den See verläuft.

Im nächsten grösseren Ort gehen wir einkaufen und fahren dann noch bis zum Fairytale Canyon. Unterwegs sehen wir Wolfgang und Brigitte von der Strasse aus am See stehen.
Mit dem Auto kann man ein Stück bis an den Canyon fahren, aber der Weg ist extrem schlecht. Sandig und ausgewaschen von den letzten Regenfällen. Aber die Einheimischen schaffen das auch mit normalen PKWs.

Der Parkplatz am Eingang der Schlucht ist voll und es herrscht Hochbetrieb. Wir parken am Rand und laufen dann auch in die Schlucht hinein.
Die vielen verschiedenen Farben der Felswände, die am Canyon aufragen sind faszinierend. Überall sieht man Leute die zum Teil steilen Berge hinauf klettern um dann in akrobatischer Stellung für ein Selfie zu posieren.

Auf den rutschigen Untergrund wird das Hinuntergehen zu einer grossen Herausforderung. Wir kraxeln auch herum und müssen aufpassen, dass wir auf den steilen sandigen Pfaden nicht abrutschen.
Eigentlich hatten wir vor auf dem Parkplatz vor dem Canyon zu übernachten. Aber der relativ kleine Platz ist nicht eben und es hat sehr viele Leute. Ein Kommen und Gehen. Wir beschliessen zu Wolfgang und Brigitte an den See zu fahren.


Dort angekommen bleiben wir auf dem Weg stehen, begrüssen die Beiden und schauen, wo wir uns hinstellen können. Neben ihrem Auto wäre ein guter Platz.
Tobias geht zum Auto und fährt in einem grossen Bogen in den Sand und bleibt stecken. Ein paarmal kann er sich mit vor und zurück fahren und viel Gas geben noch retten, aber der Sand wird immer weicher und tiefer und es gibt kein Entkommen.

Unser Onkel Benz hat sich zum ersten Mal tief eingegraben und steckt bis zum Anschlag im Sand.
Das Manövrieren und lautstarke Gasgeben hat schon einige Aufmerksamkeit auf sich gezogen und so stehen schon die ersten Helfer parat. Ein Franzose von einem Wohnmobil weiter oben hat schon gleich seine Schaufel mitgebracht und fängt ganz selbstverständlich an zu schaufeln. Auch Wolfgang hilft kräftig mit und eine grössere kirgisische Familie, die in der Nähe gepicnict hat kommt auch noch dazu und bietet Hilfe an.
Wir sind überwältigt von so viel Hilfsbereitschaft. Die Kirgisen helfen mit Luft aus den Reifen zu lassen, andere schaufeln den Sand vor und hinter den Rädern weg und schliesslich kommt Onkel Benz unter grossem Jubel frei und findet ein sicheres Plätzchen.

Eine grosse Selfie-Parade beginnt und es dauert eine Weile bis jeder mit jedem auf dem Selfie ist. Wir schenken den Kirgisen einen Sack Schokolade und im Gegenzug erhalten wir von ihnen eine 2 Liter Flasche Bier und in grosses Stück Melone und alle freuen sich.
Der Strand sieht aus als ob eine Rotte Wildsäue hier durchgezogen wäre, denn der Sand ist mit tiefen Furchen aufgewühlt. Erneut kommen die Schaufeln zu Einsatz um die Gräben wieder etwas zuzuschütten.
Es ist schon spät, wir haben keine Lust mehr zum Kochen und so wandert unser letztes Fertigfondue in den Topf und wird erhitzt. Aussergewöhnliche Situationen brauchen auch aussergewöhnliche Delikatessen:-)
 
Dienstag 27.08.2019: bei Tosor/Ysyk-Köl See.
Bei schönem Wetter verbringen wir mit Wolfgang und Brigitte einen entspannten Strandtag am tiefblauen Yssy-Köl See. Das Wasser ist zwar ganz klar, aber für mich zu erfrischend.
 
Mittwoch 28.08.2019: bei Tosor-bei Ottuk (111 km).
Wir wollen in nicht zu langen Etappen nach Naryn fahren, denn die Strasse um den See ist ziemlich schlecht. Deshalb starten wir heute wieder und wollen bis zum Westende des Sees fahren.
Im etwas grösseren Ort Bokonbaev gehen wir auf die Post ein Päckchen und einen Brief aufgeben. Es müssen dafür einige Formulare ausgefüllt werden und der Brief bekommt einen neuen kirgisischen Umschlag. Der ganze Prozess zieht sich ewig hin, denn die Angestellten bewegen sich nur in Zeitlupe.

Nachdem wir zwei handgeschriebene Quittungen erhalten haben, können wir auf den Markt einkaufen gehen. Nachtrag: der Brief kam nach wenigen Tagen in der Schweiz an.
Die Strasse am See entlang ist wie immer schlecht und wir kommen nur langsam vorwärts. Am Ende des Sees ist die blaue Lagune, wirklich schön, aber der Uferbereich ist sumpfig und wir haben keine Lust uns heute aus dem Schlamm aus zu graben und so suchen wir einen anderen Platz. Wir schaffen es mit etwas schlittern zurück auf die Strasse und fahren noch ein Stück weiter.

Abseits der Strasse hinter sanften Hügeln finden wir einen ruhigen Stellplatz.
 
Donnerstag 29.08.2019: bei Ottuk-Naryn (182 km).
Der Platz ist ideal um noch einmal Wäsche zu waschen. So fahren wir erst um 12 Uhr weiter, als die Wäsche trocken, von der Leine und versorgt ist.

In Naryn angekommen gehen wir erst Diesel tanken. An der Tankstelle gibt es sogar einen Wasserschlauch und wir dürfen hier bequem unsere Wassertanks füllen (über 400 Liter für 200 Som).
Danach geht es wie abgemacht zu Philipp ins Hostel. Hier wohnen auch die zwei französischen Motorradfahrer Alain und Barbara, die ebenfalls in unserer Chinagruppe sind. Wolfgang und Brigitte tauchen auch noch auf. Wir "Trucks" übernehmen drei Benzinkanister für die Töfffahrer, damit diese auch ohne zu tanken durch China kommen, denn tanken in China soll eine komplizierte und langwierige Angelegenheit sein. Wie wir aus anderen Reiseberichten erfahren haben kann man nur mit dem Guide und der Erlaubnis der Polizei in die Tankstelle einfahren und es ist schon passiert, dass von fünf Fahrzeugen nur drei Treibstoff bekommen haben.
Wir gehen noch in ein Restaurant essen. Zuerst erwischen wir den falschen Eingang und landen fast mitten in einer Fest-Gesellschaft. Ein Angestellter zeigt uns dann den richtigen Eingang der sich versteckt um die Ecke befindet.

Danach wollen wir uns wieder mit Wolfgang und Brigitte an einem Stellplatz treffen. Es ist jedoch schon dunkel und wir finden in der Dunkelheit den Platz nicht. Wir fahren zurück zum Hostel und bleiben davor für die Nacht stehen.
 
Freitag 30.08.2019: Naryn-Tash Rabat (112 km).
Am Morgen klappern wir noch ein paar Läden in Naryn, der letzten grossen Stadt ab. Wir wollen Milch und Kaffee kaufen, finden aber ausser Cola, Bier und einem Brot nicht das Gesuchte.
Heute soll es nach Tash Rabat zur Caravanserei gehen. Sie liegt etwa 80 km vor der chinesischen Grenze. Wir haben diesen Ort als Treffpunkt für unsere Chinagruppe ausgemacht.

Zur Chinagruppe gehören insgesamt sieben Fahrzeuge, mit denen wir gemeinsam durch China fahren. Die drei Motorradfahrer Philipp (D, BMW), Alain (F, Enfield) und Barbara (F, Enfield). Ausserdem Karin, Toralf und die Twins Julian und Tabea mit Truck (CH/D, Mercedes Rundhauber), Wolfgang und Brigitte mit Truck (D, Mercedes 1317), Alban und Nathalie mit Van (F, Iveco 4x4) und wir mit unserem Onkel Benz.
Ausserdem ist heute auch der Reiseleiter Jörn mit einer Abenteuer Osten Gruppe (Wohnmobile, die geführt durch die Welt reisen) in Tash Rabat. Die Gruppe kommt gerade aus China und wir erhoffen uns Infos zur Einreise. Die Einreise an diesem Grenzübergang soll extrem schwierig sein und niemand weiss so genau was gemacht wird, was man mitnehmen darf und was nicht etc. Wir lernen viele nette Leute kennen und sie sprudeln fast über und berichten von ihren Erlebnissen.
Später kommt noch Jörn zu uns. Er führt schon jahrelang Gruppen hier durch und wir fragen ihn alles was wir wissen wollen. Es wird schwierig. Wir sollen uns auf einen 3-tägigen Grenzübergang gefasst machen und wir rechnen mit dem Schlimmsten (es kann dann nur besser werden;-).

Zudem ist das unser erster Kontakt mit Jörn betreffend einer möglichen Reise mit ihm durch Myanmar, die er und seine burmesische Partnerin im Februar 2020 anbieten.

Nachtrag: aus der späteren Weiterreise durch Myanmar wurde leider nichts (Militärputsch in Myanmar und Coronavirus Covid-19).
Die drei Töfffahrer, die heute für Infos auch hierher gefahren sind, fahren abends wieder zurück nach Naryn in ihr Hostel und kommen dann in zwei Tagen wieder.

Wir und Wolfgang und Brigitte werden bis Sonntag hier bleiben, denn es ist sehr schön hier.
Obwohl bei Tash Rabat alles "touristisch" ist, sieht es dennoch schön aus. Die Jurten sind im traditionellen Stil und nicht in Reih und Glied aufgestellt wie an anderen Orten.
 
Samstag 31.08.2019: Tash Rabat.
Strahlend blauer Himmel und Sonne begrüsst uns. Die meisten der Seabridge Gruppe sind schon früh auf den Beinen und fahren los. Und wir haben den Platz wieder für uns. Nach und nach tauchen die ersten hiesigen Wochenendbesucher auf, welche die Caravanserei besichtigen und natürlich picnicen.
Wir kriechen im Auto herum und versuchen die kritischen Gegenstände vor den chinesischen Kontrollen zu verstecken: nicht erlaubt sind Messer. Wenn sie gefunden werden sind sie weg, sie werden konfisziert. Genauso ungewiss ist der Umgang mit unseren Handys, Computern, USB-Sticks und Fotokameras. Wie ganz aktuell auch in deutschen Medien berichtet und schon lange im Caravanistan Forum bekannt und diskutiert, werden diese von den Chinesen an der Grenze mit einer Spionage Software bespielt und alle Fotos und Texte begutachtet. Was den Chinesen nicht passt wird gelöscht. Wir sind beunruhigt obwohl wir nichts zu verbergen haben und wissen nicht wie wir unsere Daten sichern und verstecken sollen. Tobias macht immer wieder Sicherstellungen von den Computern auf externe Speicher, aber auch diese werden einkassiert falls sie gefunden werden. Auch "gewisse" Lebensmittel sind nicht erlaubt. Wir haben aber keine Infos von der Agentur erhalten, welche dies sind. In Foren und Reiseberichten haben wir gelesen, dass Obst und Gemüse nicht eingeführt werden darf, auch nicht in Konserven. Ketchup sei auch Gemüse. Auch Fisch in Dosen darf nicht eingeführt werden Und so verstecken wir alles was wir gerne behalten würden. Wir wissen, dass das Auto beim Grenzübergang geröntgt wird und überlegen ständig, wo wir was hintun sollen. Und so werden sämtliche Hohlräume hinter und unter den Schränken mit Spaghetti, Rösti, Gewürzen und Tee vollgestopft. Die Messer finden unter dem Abfallsack im Bad einen Platz und was nicht hinein passt, wandert verpackt in den Edelstahlabfluss der Dusche. Die eine Disc mit den Sicherstellungen landet in einer Doppelwandigen Teekanne aus Edelstahl und die andere im Dampfkochtopf. Schon fast paranoid packen wir die Dinge hier hin, nein doch lieber da hin. Und am Ende ist unser ganzes Auto ein grosses Versteck.
Erst am Nachmittag schaffen wir es, einen Spaziergang den Berg hinauf zu machen um den Kopf wieder etwas frei zu bekommen. Später setzen wir uns mit einem Bier noch bis zum Sonnenuntergang vor die Tür.
 
Sonntag 01.09.2019: Tash Rabat-am Torugart Pass (29 km).
Der Tag beginnt wieder mit schönem Wetter und wir schaffen es endlich die Caravanserei von Innen zu besichtigen.

Sie wurde ursprünglich im 8. Jahrhundert als Kloster erbaut und seit dem 15. Jahrhundert als Caravanserei genutzt. Sie ist nicht besonders gross, aber schön restauriert und man kann gut nachvollziehen wie die vorbeiziehenden Karawanen hier gehaust haben.

Inzwischen sind Karin, Toralf und die 3-jährigen Twins Julian und Tabea (das Tinka-Team) eingetroffen. Wir übergeben ihnen erst mal ihre Pässe mit dem China-Visum, die wir für sie aus der Schweiz mitgebracht haben und diskutieren über den bevorstehenden Grenzübergang. Auch sie machen sich Gedanken, was sie wo verstecken sollen.
 
Wir packen so langsam zusammen, denn wir wollen lieber auf einem andern Stellplatz, der näher an der Hauptstrasse und Grenze liegt übernachten. Wolfgang und Brigitte sind auch schon dorthin gefahren und das Tinka-Team kommt später nach. Als wir auf der Wellblechpiste zurück zur Strasse rumpeln, kommen uns Nathalie und Alban, das vierte Fahrzeug der Chinagruppe, entgegen.
Später sind alle vier Fahrzeuge am Stellplatz beisammen. Wir tauschen uns aus, besprechen die Abfahrtszeit und als es kalt und windig wird, ziehen sich alle in ihre Wohnstube zurück.
 
Montag 02.09.2019: Torugart Pass/Kirgistan-Kashgar/Zollhof (180 km).
Wir stehen früh auf, packen zusammen und um halb acht setzt sich die kleine Karawane nach und nach in Gang. Auf der Strasse den Pass hinauf stossen die drei Motorradfahrer zu uns und wir sind komplett. Gott sei Dank. Nach ein paar Kilometern kommt die erste Barriere und die kirgisischen Beamten kontrollieren unsere Pässe und wollen das chinesische Visum sehen. Ausserdem werden die Fahrzeug-Kennzeichen notiert. Zum Glück spricht Toralf russisch, übersetzt und erleichtert so für alle die Kommunikation.
Wir nähern uns dem kirgisischen Zoll und sind völlig überrascht, dass hier so viel los ist. Dieser Grenzübergang ist als kleiner Zoll bekannt, aber der kilometerlange LKW Stau spricht eine andere Sprache. Wir fahren an der langen LKW Schlange vorbei. Einzelne LKWs haben sich quer gestellt, damit niemand überholen kann und wir müssen über den leicht abschüssigen Standstreifen passieren.

Kurz vor dem Zollhof gibt es sogar eine Tankstelle an der alle noch einmal den Tank randvoll füllen oder die letzten kirgisischen Som vertanken.

Ein paar hundert Meter weiter dürfen wir in den Zollhof einfahren. Wir werden als Touristengruppe bevorzugt behandelt und freundliche Zollbeamte begleiten uns an die Schalter. Zuerst Zollpapiere fürs Auto abgeben, dann wird der Pass ausgestempelt. Das war's. Wir sind ausgereist. Geschlossen als Gruppe müssen wir noch wenige Kilometer bis ans schwarze Tor fahren, der Grenze zu China, wo wir unseren chinesischen Guide treffen sollen.
 
Fazit Kirgistan: Kirgistan ist immer wieder schön und hat uns sehr gut gefallen. Es ist ein Land das wir mit insgesamt 75 Tagen in den Jahren 2018 und 2019 sehr lange bereist haben. Es wurde uns dort noch nicht langweilig und es gebe wohl noch viel zu entdecken. Die Menschen sind freundlich, aber nicht aufdringlich. Die Versorgungslage ist nicht schlecht und das Reisen ist günstig.
 
Nach 31 plus 21 Tagen (unterbrochen durch 7 Tage "Heimaturlaub" in der Schweiz und Deutschland) und 1969 km verlassen wir das schöne Kirgistan. Unsere Reise geht weiter durch China.
 

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