Pakistan - unterwegs auf der Weltreise 2019
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![]() ![]() Wir passieren das grosse chinesische Tor auf dem Khunjerab Pass (4716 m gemäss eigener Messung mit Navi) und das Absperrband zu Pakistan wird für uns geöffnet. |
![]() ![]() Junge Männer in 4er und 5er Gruppen wollen einzeln mit uns Selfies machen. Wir machen auch Selfies von uns und dem grossen Tor. |
![]() Wir wechseln die Strassenseite und unser Onkel Benz fährt zum ersten Mal auf der linken Strassenseite. Das Fahren auf der linken Seite geht recht gut. Positiv ist die hohe Sitzposition mit der wir auch auf der "falschen" Strassenseite einen sehr guten Überblick über den Verkehr haben. Wir gewinnen eine Stunde und stellen die Uhren zurück (ist wohl der Bonus für das lange Warten in China;-) und los geht es auf dem sehr guten Karakorum Highway hinunter ins 80 km entfernte Sost, wo der pakistanische Zoll ist. |
![]() Die Strasse schlängelt sich durch eine fantastische Bergwelt hinunter nach Sost. Meist geht es am wild schäumenden Schiefer-grauen Khunjerab Fluss entlang. Die Hänge am Fluss bestehen aus losem Gestein und Sand und man erkennt die von Erdrutschen und Felsbrocken weggeschobenen Leitplanken am Strassenrand. |
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![]() In Pakistan brauchen wir wieder unser Carnet de Passage. Während sich zwei freundliche Herren um das Abstempeln kümmern, werden wir von Chef zum Tee eingeladen, weil wir seine "speziellen Gäste" sind. Der Tee ist aber noch nicht fertig, wir begnügen uns mit einem Glas Wasser und dürfen schon wieder weiter fahren. |
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![]() Alles im grünen Bereich und wir gehen an die Strasse hoch ins Khunjerab Cafe zum Abendessen. Als wir zurückkommen ist der Hof leer. Keiner ist mehr dazu gekommen. Es hat ja viele Hotels und Guest Houses im Ort, sie werden irgendwo anders hängen geblieben sein. |
![]() Tobias geht gleich am Morgen in den Ort um ein Brot zu kaufen. Er trifft einige unserer Chinagruppe beim Frühstück an. Auch das Tinka-Team ist dabei. Sie mussten gestern bis um 15 Uhr beim Zoll warten und kamen dann erst in der Dunkelheit hier an. Sie sind verständlicherweise ziemlich k.o. Offenbar gab es gestern am pakistanischen Zoll in unserer Gruppe ein Verständigungsproblem, denn niemand hat dem Rest weitergeleitet, dass wir schon zum Riveria Guesthouse voraus gefahren sind. Wir waren ja mit der Abfertigung bereits fertig, als die anderen erst angekommen sind. |
![]() Anschliessend schreibe ich noch Reisebericht und Tobias sortiert einige der 600 Fotos. Am Vormittag kommt Wolfgang vorbei und lädt uns zum Abendessen ein, weil wir so viel für die Gruppe organisiert haben. Bei Sonnenschein aber viel Wind machen wir eine Tour durch den Ort, bringen Philipp seine Messer zurück und kaufen ein. |
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![]() Ab und zu kommen Pakistaner an unserem Parkplatz vorbei und wollen bei uns ins Auto schauen, was wir auch meist gewähren. Sie fragen bald nach unserem Beruf und Verdienst und können nicht verstehen, was Rentner sind. Offensichtlich gibt es hier keine Rente und Pension. Die nächste Frage gilt den Kindern. Ach so, die Kinder sind zu Hause und verdienen das Geld für unsere Reise, bemerken sie dann oft. Geld sparen für etwas Besonderes kann man hier wohl nicht. Auch für wohlhabend aussehende Städter aus Lahore oder Islamabad ist es ein Rätsel, wie wir so eine lange Reise finanzieren können. |
![]() Abends gehen wir mit unserer Chinagruppe gemeinsam essen. Es ist ein letzter schöner gemeinsamer Abend, wir verabschieden uns und jeder wird seine eigene Tour fortsetzen. Da in nächster Zeit alle die gleiche Strecke fahren, werden wir uns sicher wieder irgendwo begegnen. |
Samstag 07.09.2019: Sost.
Es hat schon nachts angefangen zu regnen und es regnet auch morgens noch etwas. Ich habe wieder starke Halsschmerzen und einen dicken Kopf. Ein Kommen und Gehen der Erkältung. Wir beschliessen noch hier zu bleiben, weil man die tollen Berge bei der Weiterfahrt sowieso nicht sehen würde. Wir nehmen es gemütlich. Ich schreibe wieder und Tobias macht mit dem Sortieren der Fotos weiter. Am Abend gehen wir wieder essen, diesmal in ein anderes Lokal. Auch hier ist das Essen fein, mit grossen Portionen und günstig. Am Tisch nebenan isst gleichzeitig eine 13-köpfige pakistanische Grossfamilie. Kleine Kinder sitzen in Windeln auf dem Tisch und andere rennen schreiend im Restaurant umher. Essen gilt hier der Nahrungsaufnahme: reinkommen, essen und gleich wieder gehen. Da das Essen im Restaurant günstiger ist als selber kochen, gehen auch die Einheimischen auswärts essen oder holen sich etwas und essen es zuhause. |
![]() ![]() Heute fahren wir ein Stück weiter. Wir wollen ins etwa 40 km entfernte Passu. Die Strecke ist nicht lang und wir lassen uns viel Zeit. Machen viele Fotostopps und laufen ans Ufer des grauen Flusses, der seit Sost Hunza River heisst. |
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![]() ![]() Nachtrag: das waren leider wirklich die letzten frischen Aprikosen in diesem Jahr! |
![]() Wir kaufen noch zwei gut aussehende Gläser Konfitüre aus dem Hunza-Tal zu einem überhöhten Preis. Aber leider ist sie gar nicht so gut, ist ziemlich süss und hat eine Jelly-artige Konsistenz, das pure Gegenteil zur türkischen Konfitüre, welche so flüssig ist, dass sie vom Brot runter fliesst... |
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![]() ![]() Weil es so schön hier ist bleiben wir heute auch noch da. Es ist ein ruhiges Plätzchen, wir sind relativ ungestört, also auch ideal zum Wäsche waschen. Selten kommen ein paar Einheimische vorbei. Sie begrüssen uns freundlich, plaudern kurz und gehen dann wieder. Aber nicht ohne vorher noch betont zu haben, dass wir uns an sie wenden können, wenn wir etwas brauchen. |
![]() Am Nachmittag kommt wieder der heftige Wind oder gar Sturm. Sand und Staub wird aufgewirbelt und das Tal hinauf geblasen. Zum Glück zieht die sandige Wolke neben uns vorbei. |
![]() Jetzt hat es Tobias auch mit der Erkältung erwischt. Wir lassen uns Zeit mit dem Zusammenpacken und fahren dann ein kurzes Stück weiter in den Ort. Schnell wird klar, dass wir da nicht durch fahren können. Der Weg in den Ort ist nicht breit genug für uns und wir müssen auf der Hauptstrasse aussen herum. Wir fahren also erst mal weiter, wollen zur Hussaini Suspension Bridge, eine lange Fussgänger Hängebrücke die über den Hunza River gespannt ist. Weil das Gelände hier sehr steil ist, finden wir keinen Parkplatz oder es werden Abzocker-Preise für das Parken verlangt. |
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![]() ![]() Der nette Besitzer erlaubt uns auf dem Parkplatz zu übernachten und zeigt uns noch wo wir unsere Wassertanks auffüllen können, was wir dann auch gleich noch erledigen. |
![]() ![]() Überall sehen wir Apfelbäume mit vielen Äpfeln dran. |
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![]() ![]() Gleich hinter dem Restaurant führt ein Weg hinauf zum Passu-Gletscher. Wir steigen in unsere Wanderschuhe und den Berg hinauf. Der Weg schlängelt sich zuerst durch dorniges Gebüsch und man läuft dort überwiegend in einer Schlammrinne, denn ein undichtes Wasserrohr führt hier entlang. |
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![]() Im Restaurant angekommen gibt es erst mal ein leckeres Essen. Wir kaufen noch einen ganzen Apricot Cake, weil der gestern so gut war. Der ganze Cake zum Mitnehmen ist aber einiges teurer als wenn man die gleiche Menge in Einzelstücken im Restaurant gegessen hätte. |
![]() Die Wanderung gestern hat mir wohl nicht gut getan. Sowieso erkältet und verschwitzt im kalten Wind unterwegs, das war keine gute Idee. Heute geht es mir nicht gut. Wir fahren trotzdem ein Stück weiter. |
![]() Gemäss Info-Tafel wurde die Brücke 1968 gebaut, ist 193 m lang und 43 m hoch. |
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In Gulmit, dem nächsten Ort, fahren wir zuerst ins Marco Polo Inn Hotel und fragen, ob wir dort auf dem Parkplatz übernachten können.
Als wir reinkommen, müssen wir uns zuerst zum Besitzer auf das Sofa setzen.
Er bietet uns einen "Welcome Tea" an und wir dürfen von den mit Aprikosen Öl gebackenen Pfannkuchen probieren.
Bei allem was wir machen werden wir von ihm dauernd mit seinem Smartphone fotografiert.
Wir bringen nochmal unser Anliegen vor und fragen, was die Übernachtung auf dem Parkplatz kostet. Er sagt 2000 Rupien (ca. 13 CHF) sei der Zimmerpreis, wir können dann auch WC und Dusche benutzen. Wir sagen, dass wir das nicht brauchen, weil wir das im Auto haben. Er sagt, dann dürfen wir geben was wir wollen und fragt gleich wie viel wir geben. Wir fühlen uns etwas in die Enge getrieben. Wir wollen hier Mittagessen und die Menukarte wird uns gebracht. Es ist ein dickes Buch mit vielen, vielen Gerichten und einer grossen Getränkeauswahl, sogar Bier soll es hier geben. Aber kaum ein Menu unter 10 CHF, was für Pakistan sehr teuer ist. Wir entscheiden uns für die unter Snacks aufgeführten Frühlingsrollen und Samosa. Die Zeit vergeht, wir warten bereits eine Stunde auf das Essen. |
![]() Er lässt uns wieder alleine und ich frage beim Kellner nach dem Essen. In 7 Minuten sagt er, aber die 7 Minuten werden lang. Wir möchten Cola zum Essen, aber das gibt es hier nicht und man bietet uns lokales Wasser an. Das Essen kommt endlich und ist schnell gegessen. Die Rechnung lässt dann wieder sehr lange auf sich warten. Und als sie kommt, meinen wir nicht recht zu sehen, denn der offerierte Welcome Tea ist ebenfalls auf der Rechnung aufgeführt. Es werden 1450 Rupien (9.70 CHF) verlangt. Es geht uns nicht um den Betrag, sondern um die ganz offensichtliche Abzocke. |
Nachdem wir zwei Stunden auf das Essen gewartet haben, verschwinden wir schleunigst und verärgert. Aber kaum sind wir am Auto, kommt der Besitzer schon wieder angerannt und will ins Auto schauen. Er trampelt mit den staubigen Schuhen ins Auto und fotografiert wieder alles und macht sogar einen Schrank auf. Das geht gar nicht! Ich habe jetzt genug und will unbedingt weg von hier. Tobias macht eine Runde durchs Dorf und findet einen anderen Stellplatz und wir verlassen fast fluchtartig diesen unangenehmen Ort. |
![]() Abends gehen wir ins angeschlossene Restaurant. Wir bestellen Chilli Chicken, dazu gibt es Reis. Als wir ein zweites Menü aussuchen wollen, sagt der Kellner eines würde reichen, die Portionen seien gross. Okay und eine grosse Cola dazu. Das Essen ist sehr fein und wir zwingen nicht alles was gebracht wird. Und siehe da, für 1.5 Liter Cola und ein Menü, das wir zu zweit nicht zwingen, bezahlen wir nur 550 Rupien (ca. 3.70 CHF.) und sind wieder auf dem typisch freundlichen und preisgünstigen pakistanischen Niveau. |
![]() In der Nacht habe ich plötzlich heftige Ohrenschmerzen bekommen und einen Druck im linken Ohr und höre nur noch Rauschen. Ich nehme ein Schmerzmittel und kann dann zum Glück schlafen. Heute brauche ich unbedingt Ruhe. Ich höre auf dem linken Ohr schlecht und immer noch das Rauschen. Also lege ich mich hin und versuche nichts zu tun. |
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![]() Eigentlich wollten wir heute ein Stück weiterfahren, aber mein Ohr macht mir Sorgen und ich will lieber nochmal einen Tag ruhen. So lege ich mich nach dem Frühstück wieder hin, kann sogar ein bisschen schlafen. Tobias macht für 3 Stunden eine Wanderung zu einem auf dem Berghang liegenden Dorf. Dabei wird er immer wieder mal gefragt, wo er denn hin wolle. Ist wohl kein touristischer Trampelpfad... |
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![]() ![]() Aber die meisten wohnen inzwischen in oft sehr schönen Neubauten. Die Neubauten sind in dieser Gegend in der Regel sehr fachmännisch gebaut, exakte gerade Wände, schöner Verputz und saubere Beton-Konstruktionen. |
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![]() Es ist Ernte-Zeit. Leider ist die Aprikosen-Zeit vorbei, es liegen nur noch einige zum Trocknen auf den Hausdächern. Ab und zu werden auch Tomaten getrocknet. |
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![]() ![]() Heute fahren wir weiter. In gemütlichem Tempo fahren wir das Hunza-Tal weiter hinab bis wir zum Anfang des Attabad Sees kommen. Entstanden ist der See nach einem Felssturz im Januar 2010. Der Felssturz hat 20 Menschen das Leben gekostet und den Weiterfluss des Hunza Rivers verhindert. |
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![]() Wir kommen nach Karimabad. Der kleine Touristenort liegt wie ein Schwalbennest hoch oben am Berg an den Hang geklebt. Darüber thront das Fort Baltit. Wir halten erst mal im Ort und laufen zu Fuss zum Hunza Embassy Hotel um dort zu fragen ob wir uns auf den Parkplatz stellen dürfen. Selbstverständlich und kostenlos "welcome, you are my guests". Der Mann an der Reception erklärt, dass sie froh sind wenn endlich wieder ausländische Touristen diese Gegend besuchen. Unterhalb vom Hotel hat es ein kleines Gärtlein mit Gras und Blumen und mit Blick in die Berge. Wir kurven durch die engen steilen Gässlein bis wir dort angekommen sind. |
![]() ![]() Zum Abendessen gehen wir ins Hotelrestaurant, das Essen ist gut, aber wir haben schon besser gegessen. |
![]() Heute machen wir uns nach dem Frühstück auf in den Ort. Wir wollen zum Fort Baltit. Die steilen Gassen führen in Serpentinen den Berg hinauf. Rechts und links liegen viele Touristenshops, welche Kleider, Trockenfrüchte, Holzarbeiten und alles was Touristen sonst noch so brauchen könnten verkaufen. Da ich wegen meiner nicht abheilen wollenden Erkältung sowieso schon mit Schweissausbrüchen geplagt bin, bin ich sofort wieder nassgeschwitzt. Das hat so keinen Sinn und ich gehe zurück ins Auto. Tobias steigt weiter nach oben zum Fort. |
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![]() ![]() Wir verbringen viel Zeit in unserem Gärtchen und gehen zum Mittagessen in den Ort. Im Restaurant Hidden Paradise auf einer Terrasse mit toller Aussicht essen wir typische (aber teure) Hunza-Gerichte. Am Nachmittag sind wir wieder vor dem Auto. Ich schlafe lange draussen und als ich aufwache habe ich wieder Hals- Ohren- und Kopfweh. Ich entschliesse mich jetzt meine langwierige Erkältung mit Antibiotika zu bekämpfen. |
![]() Auf der Fahrt nach Minapin, unserem heutigen Ziel, kommen wir durch Aliabad, einer grösseren Stadt. Es ist nicht gerade ein schöner Ort, aber an der lebhaften Hauptstrasse hat es viele Geschäfte und so können wir Geld am Automaten abheben. |
![]() Wir heben wenn möglich das Geld mit der Schweizer Postcard ab. Da gibt es keine Zusatzgebühren. Mit einer unserer Kreditkarten haben wir schon mal 10 CHF Gebühr für das Abheben von Bargeld bezahlt. Zusätzlich wird je nach pakistanischer Bank eine Gebühr von 200 bis 800 Rupien für das Benutzen einer nicht-pakistanischen Karte verlangt. |
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![]() Und endlich können wir im Ort auch wieder mal frisches Obst und Gemüse kaufen. Fleisch haben wir auch auf Nachfrage keines gefunden. Wir haben uns in letzter Zeit ziemlich ungesund ernährt. Wir sind meistens ins Restaurant essen gegangen und es gab dort so gut wie kein Gemüse oder Salat. Fleisch in fettigen Saucen in verschiedenen Geschmacksrichtungen mit Reis oder Fladenbrot war zwar immer sehr fein, aber auf die Dauer nicht so gesund und auch nicht so bekömmlich. |
![]() ![]() Immer wieder sind alte Wege und Strassen zu sehen, welche praktisch in den Fels gehauen wurden oder mit aufgeschichteten Steinen befestigt sind. Einige halsbrecherischen Pfade werden heute noch benutzt. |
![]() Auf dem weiteren Weg nach Minapin sehen wir plötzlich auf der gegenüber liegenden Talseite das gewaltige Massiv des Rakaposhi mit 7788 m Höhe, ganz ohne Wolken. Sogar ein Gletscher ist von hier aus sichtbar. Im Vordergrund wachsen hier einige prächtige Hanf-Pflanzen. |
![]() ![]() Einen Eindruck was hinter dem Horizont zu sehen ist, den man vom Tal aus erblicken kann, ist auf der Website Karakorum aus der Luft zu bewundern. |
![]() ![]() Wir können auf dem Parkplatz stehen und den wunderschönen Garten mit den übervoll hängenden Apfelbäumen benutzen. Die Gegend um Minapin ist auch als Apfel-Tal bekannt. Heute kochen wir mal wieder selbst. Es gibt einen herrlichen und gesunden Gemüseeintopf. |
![]() Wolfgang und Brigitte fahren heute weiter. Wir geniessen den tollen Garten. Es gibt einen Apfel-, Aprikosen- und Kirschgarten. Die Apfelbäume sind im wahrsten Sinne des Wortes brechend voll. Wir setzen uns in den Schatten und haben schon bald Gesellschaft von einem Reiseleiter, der mit einer 70-köpfigen Reisegruppe aus Karachi hier ist. Er gibt uns noch ein paar zusätzliche Tipps von schönen Gegenden und Infos von den Strassenverhältnissen. Er lädt uns für den Abend zum BBQ ein, aber da ich immer noch nicht so fit bin, lehnen wir dankend ab. Ich lege mich wieder ein bisschen hin und Tobias geht ins Örtli. |
![]() ![]() Aus der Moschee dröhnt mehrmals am Tag stundenlang ein Sprechgesang oder ein Vortrag. Was da gesprochen und gesungen wird, verstehen wir natürlich nicht, aber die ständige Berieselung grenzt schon an eine Gehirnwäsche. |
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![]() ![]() Die Säcke werden an die Strasse gebracht und mehrmals täglich von Hand auf bunte Lastwagen geladen und abtransportiert. Auf dem Lastwagen oben fahren zwei Männer mit langen Holzstangen mit um tief hängende Leitungen hoch zu heben. |
![]() ![]() Auch heute ist die Luft wieder glasklar. Kein einziges Wölkchen ziert den blauen Himmel und wir geniessen vom schattigen Apfelgarten aus die herrliche Aussicht auf den 7788 m hohen Rakaposhi. |
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![]() ![]() Heute fühle ich mich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder fitter, das Antibiotikum scheint Gott sei Dank zu wirken. Wir waschen Wäsche und putzen mal wieder unsere Wohnung. Danach sitzen wir wieder unter den brechend vollen Apfelbäumen. Und prompt bricht ein zu schwer behangener Ast krachend gleich neben uns ab. Wir füllen auch unsere Wassertanks auf. Es ist gutes Quellwasser, kommt aber nur Tröpfchenweise aus der Leitung und es braucht 6 Stunden bis die Tanks voll sind. Ist aber egal, wir können bequem mit einem Schlauch füllen und müssen ja nicht daneben stehen. |
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![]() Da wir auch kein Fleisch gefunden haben, gibt es wie beim Mittagessen auch zum Abendessen wieder Eier, diesmal als Spiegeleier mit echten Rösti noch aus der Schweiz. |
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![]() Wir bleiben doch noch einen weiteren Tag und geniessen den schönen Obstgarten des Hotel Diran. Es ist Sonntag und scheinbar hat auch das Hotel Personal frei, es hat auch keine Gäste. Gegen Mittag taucht eine traditionelle pakistanische Familie mit Opa und Kindern bei uns im Garten auf. Alle sind traditionell gekleidet. Sie stellen sich um uns auf, glotzen in unsere Laptops. Sie verziehen keine Mine und sagen kein Wort, ausser das "Salam" des Mannes. Nach einer langen Weile ziehen sie weiter und fahren weg, Männer und Kinder vorne im Auto, die Frau hinten. |
![]() ![]() Gestern Abend hat sich der Rakaposhi Gipfel zum Abschied nochmals schön herausgeputzt. Heute geht es wieder ein Stück weiter. Wir fahren die ca. 80 Kilometer auf dem Karakorum Highway nach Gilgit. Die Strasse ist auch hier in guten Zustand, aber es hat schon etwas mehr Verkehr als im oberen Hunza-Tal. |
![]() Wir fahren zum PTDC Motel (Pakistan Tourism Development Corporation, staatliche Hotels). Im Hinterhof auf dem Angestellten Parkplatz können wir stehen. Zuerst wollen sie 500 Rupien, aber als wir uns beklagen, dass der Platz staubig und vermüllt sei (im Gegensatz zum sauberen Hotelparkplatz) dürfen wir gratis stehen, aber toll ist der Platz schon nicht. Und relativ weit zum Zentrum und Bazar ist es auch noch... |
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![]() Für den Moment muss ich aber erst mal abklemmen, denn eigentlich wollen wir ja Essen gehen, wir haben seit dem Frühstück nichts mehr gegessen. |
![]() ![]() Es ist schon dunkel als wir zurück am Auto sind. |
Dienstag 24.09.2019: Gilgit (1 km).
Wir schlafen erst mal aus und machen uns dann wieder auf den Weg zum Bazar. Ich durchstöbere wieder die Stoffläden werde bald fündig und entscheide mich dann für zwei Sets mit denen ich zum Schneider im Obergeschoss gehe. Der nimmt Mass und morgen Nachmittag kann ich alles abholen. Der Schneider betont, dass er Christ sei und möchte uns unbedingt zur Kirche führen. |
![]() Auf den Rückweg kommen wir beim Hunza Embassy Gilgit Hotel vorbei. Es hat einen grossen Parkplatz im Hof und wir fragen ob wir hier stehen können. Ja natürlich, gratis "welcome, you are my guests". Wir holen Onkel Benz und freuen uns über das neue schönere Plätzchen, das erst noch näher am Bazar liegt. Es hat auch einen schönen Garten, aber ohne Aussicht, da das Hotel ja mitten im Ort liegt. Die Ziege des Hauses ist den ganzen Tag auf dem Rasen unterwegs und ersetzt so den Rasenmäher. |
![]() Tobias hatte in der Nacht Schüttelfrost, danach Fieber und am Morgen etwas Durchfall. Er bleibt den ganzen Tag liegen, schläft viel und am Abend geht es ihm schon wieder etwas besser. Ich marschiere am Nachmittag alleine zum Bazar und hole meine neuen Sachen ab. Beides ist sehr schön geworden, passt gut und ist sehr bequem. |
![]() Tobias geht es heute wieder soweit gut und wir entschliessen uns weiter zu fahren. Wir wollen nach Skardu ins Indus-Tal. Wir wissen, dass die Strasse schon seit längerem ausgebaut wird und wegen den Baustellen schwierig zu befahren ist. Vor der Abfahrt entdecken wir einen blinden Passagier an unserem Auto. Ob die Gottesanbeterin wirklich mit will auf diese mühsame Etappe? |
![]() ![]() Und es gibt sogar Fleisch. Jede Menge Metzger haben ihren Laden geöffnet, wahrscheinlich weil es noch Vormittag ist, denn am Nachmittag verlief unsere Suche nach Fleisch bisher immer erfolglos. |
![]() ![]() Weiter geht die Reise in Pakistan das wilde und enge Indus-Tal hoch durch das Gebirge und dann nach Islamabad und Lahore. In einem speziellen Kapitel haben wir unsere persönlichen Impressionen über den Nordosten Pakistans zusammengefasst. |
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